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Essen: Sorge um marode Brücken in Kettwig


Anwohner bald abgeschnitten?
Sorge um marode Brücken in Kettwig

Von t-online, jum

17.01.2025 - 12:21 UhrLesedauer: 2 Min.
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Die Ruhrbrücke am Stausee in Kettwig (Symbolbild): Sie ist eine von vielen Brücken in Essen. Viele von ihnen sind mittlerweile marode. (Quelle: STEFAN AREND/imago-images-bilder)
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Große Sorge in Essen-Kettwig: Eine marode Brücke könnte eine Sperrung und damit gravierende Auswirkungen zur Folge haben. Die Anwohner fordern schnelle Lösungen.

Die Anwohner von Essen-Kettwig sind besorgt. Seit dem Frühjahr des vergangenen Jahres ist die "kleine Rinderbachbrücke" an der Volckmarstraße nur noch für Fußgänger und Radfahrer geöffnet. Grund dafür sind gravierende Mängel, die die Sicherheit des Bauwerks gefährden. Der betonierte Bau ist stark beschädigt, das Geländer weist zudem sichtbare Risse auf. Zudem wächst die Sorge, dass auch die "große Rinderbachbrücke" an der Ringstraße bald gesperrt werden könnte. Denn auch diese ist in einem bedenklichen Zustand.

Das hätte erhebliche Auswirkungen auf den Verkehr und Rettungsdienste. Feuerwehr und Rettungswagen müssten lange Umwege über die August-Thyssen-Straße und Landsberger Straße nehmen, um in Notfällen Häuser hinter der Brücke zu erreichen. Anwohner berichten laut "Radio Essen" bereits jetzt von Wartezeiten bis zu 20 Minuten auf den Rettungsdienst, seitdem die kleinere der beiden Brücken für den Autoverkehr gesperrt wurde.

Besonders von der Sperrung betroffen wären außerdem Eltern und Schulkinder. Aufgrund einer Schulschließung müssen Kinder täglich über die Brücken zur Schule an der Graf-Zeppelin-Straße gehen. Eine zusätzliche Brückensperrung würde den Schulweg nochmals erheblich erschweren.

Anwohner und Bürgermeister wünschen sich rasche Lösung

Der stellvertretende Bezirksbürgermeister Gerd Kolbecher (FDP) fordert deshalb eine Neubewertung der Situation durch die Stadtverwaltung. Er habe schon mehrere Nachfragen gestellt und halte auch die Vergabe eines Brückenneubaus an einen Generalunternehmer für eine Möglichkeit.

Aktuell beschäftigt sich die Stadt Essen allerdings nur mit der "großen Rinderbachbrücke" an der Ringstraße sowie Arbeiten an weiteren wichtigen Verbindungen wie der Stauseebrücke über die Ruhr. Ob dort eine Sanierung oder ein Neubau notwendig ist, wird derzeit geprüft.

"Eine neue Brücke wird in absehbarer Zeit nicht gebaut"

Die "kleine Rinderbachbrücke" an der Volckmarstraße hingegen werde vorerst weiter regelmäßig geprüft. Mario Fliegner, Fachbereichsleiter Straßen und Verkehr bei der Stadt Essen, geht aktuell nicht davon aus, dass die Brücke auch für Fußgänger und Radfahrer gesperrt werden muss. Auch "eine neue Brücke wird in absehbarer Zeit nicht gebaut", erklärt er im Gespräch mit "Radio Essen". Andere wichtige Projekte hätten Vorrang.

Die Bauwerke im Stadtteil Kettwig sind keinesfalls Einzelfälle: Bereits im November 2024 war bekannt geworden, dass zahlreiche Brücken in der Stadt in besorgniserregenden Zuständen sind. Laut einem Bericht sind rund 35 von 250 Brücken marode.

Verwendete Quellen

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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