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Essen: Polizei zieht Bilanz zu Kinderpornografie – eine Hausdurchsuchung täglich


Spezialeinheit zieht Bilanz
Kinderpornografie: Polizei durchsucht täglich ein Haus

Von t-online
22.11.2024Lesedauer: 2 Min.
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Eine Hausdurchsuchung in Wuppertal (Symbolbild): Erst am Montag führten Ermittler einen Großeinsatz durch. (Quelle: Tim Oelbermann via www.imago-images.de/imago)
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Die Sonderabteilung "Herkules" kämpft seit drei Jahren gegen Kinderpornografie in Essen und Mülheim, nun zieht sie ein Fazit. Zwei Fälle waren für die Ermittler besonders schwierig.

Die Besondere Aufbauorganisation (BAO) "Herkules" hat in den letzten drei Jahren 360 Durchsuchungsbeschlüsse wegen des Verdachts auf Besitz kinderpornografischen Materials vollstreckt. Dies teilte die Polizei Essen am Mittwoch mit.

Im Schnitt wurde somit fast täglich ein Beschluss umgesetzt. Dabei wurden über 900 Datenträger sichergestellt, darunter Computer, Notebooks, Spielekonsolen, CDs, DVDs sowie Smartphones, Festplatten und USB-Sticks.

Erst am Montag führte die BAO Herkules einen Großeinsatz durch. Die Ermittler durchsuchten 17 Immobilien und stellte dabei 121 Datenträger sicher. Den beschuldigten Personen wird überwiegend Herstellung, Besitz und Verbreitung von Kinder- beziehungsweise Jugendpornografie sowie sexueller Missbrauch vorgeworfen.

Mann soll Kinder in den Ferien missbraucht haben

Ein besonders schwerer Fall betraf einen heute 73-jährigen Mann aus Mülheim an der Ruhr. Er soll über viele Jahre hinweg vier Kinder sexuell missbraucht haben, die er während der Ferienzeiten betreute. Die Polizei berichtete weiter, dass die Kinder erst im Frühjahr dieses Jahres einer Vertrauensperson von dem Missbrauch berichteten und damit die Ermittlungen ins Rollen brachten.

Ein weiterer Fall betrifft einen heute 45-jährigen Mann aus Essen. Ihm wird vorgeworfen, zwei Kinder einer befreundeten Familie missbraucht zu haben. Nach umfangreichen Ermittlungen wurde der Mann zu sieben Jahren und neun Monaten Freiheitsstrafe verurteilt.

Die BAO Herkules nahm ihre Arbeit am 1. November 2021 auf. Das Ziel ist es, kinderpornografische Inhalte schneller und konzentrierter auszuwerten. "Es ist ein Kampf, den wir jeden Tag aufs Neue führen und in dem wir nicht nachlassen dürfen", sagte Kriminaldirektor André Dobersch. "Dieser Gedanke ist schwer zu ertragen, doch genau dieses Wissen und der unbedingte Wille, diese Kinder möglichst schnell aus den Fängen von Pädokriminellen zu befreien, ist uns großer Ansporn."

Hinweise auf möglichen sexuellen Missbrauch von Kindern oder Jugendlichen können unter der Telefonnummer 0800/0 431 431 gemeldet werden.

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