Niedrigwasser im Rhein Thyssenkrupp belädt Schiffe mit weniger Fracht

Niedrige Pegelstände im Rhein zwingen Industriekonzerne in Duisburg zu einer Umstellung. Thyssenkrupp und Covestro reagieren mit angepassten Frachtraten auf das Niedrigwasser.
In Duisburg passen Unternehmen wie Thyssenkrupp und Covestro ihre Transportstrategien an die niedrigen Wasserstände im Rhein an. "Wir benötigen jeden Tag circa 60.000 Tonnen Rohstoffe, vor allem Eisenerz und Kohle, die überwiegend per Schiff kommen", teilte der Sprecher von Thyssenkrupp Steel am Tag der Meldung mit.
Der Stahlhersteller, mit Hauptsitz in Essen, lädt seine Schiffe derzeit mit geringerer Ladung, um den Tiefgang zu verringern: "Wir beladen unsere Schiffe etwas weniger und fahren dafür öfter", sagte er der "Rheinischen Post". Trotz des niedrigen Pegelstands gebe es keine Probleme bei der Rohstoffversorgung.
Auch Covestro ergreift Maßnahmen
Auch Covestro ergreift Maßnahmen, um die Produktion in Duisburg aufrechtzuerhalten. Ein Sprecher des Chemiekonzerns sagte: "Wir reagieren darauf mit dem Einsatz zusätzlicher Schiffe, einer Erhöhung der Fahrfrequenz sowie dem Aufbau von Vorräten für Rohstoffe."
Das RWI-Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung sieht in den niedrigen Pegelständen des Rheins ein Wachstumsrisiko. RWI-Forscher Manuel Frondel fordert daher eine schnelle Nutzung von Mitteln aus dem Infrastrukturfonds zur Vertiefung des Rheins.
- Nachrichtenagentur dpa