Zusammenstöße gestoppt Festnahmen bei Palästina-Demo in Duisburg

Großeinsatz der Polizei im Ruhrgebiet: Der Krieg in Israel führt zu zwei Demonstrationen in Essen. Ein Zusammentreffen der Gegner wird verhindert.
Die Polizei war am Montagabend in Duisburg im Einsatz, um zwei angemeldete Versammlungen zu begleiten. Rund 110 Teilnehmer nahmen an einer Pro-Palästina-Demonstration teil, die vom Brückenplatz über die Wanheimer Straße bis zur Pauluskirche führte. Zeitgleich fand eine Gegenversammlung mit 70 Teilnehmern an der Karl-Jarres-Straße in Höhe Wanheimer Straße statt.
Während des Einsatzes wurden zwei Personen wegen Widerstands und versuchter Gefangenenbefreiung in Gewahrsam genommen. Die Polizei teilte mit, dass einige Äußerungen, die auf der Palästina-Demo gefallen waren, nun wegen ihrer strafrechtlichen Relevanz überprüft werden sollen. Insgesamt seien die Versammlungen aber weitestgehend störungsfrei verlaufen.
Größere Auseinandersetzungen in Duisburg offenbar verhindert
Laut einem Reporter vor Ort sollen Teilnehmer der Pro-Palästina-Demo am Abend aber versucht haben, auf Teilnehmer der Gegendemonstration loszugehen. Das konnte die Polizei mit ihrem Großaufgebot verhindern. Die Einsatzkräfte hatten sich mit Helmen und starker Schutzkleidung auf die Demonstrationen vorbereitet. Videos in den Sozialen Netzwerken zeigen, wie die Beamten einschreiten, als Teilnehmer der Pro-Palästina-Demo gegen Gegendemonstranten vorgehen wollen.
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Mit Blick auf in Deutschland lebende Sympathisanten der Hamas hatte Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) angekündigt, dass die Polizei das Demonstrationsgeschehen im Auge behalten werde. "Versammlungsfreiheit gilt für alle, auch für Menschen, die ganz komische Ansichten haben, aber es gibt eben Grenzen."
Radikal-islamische Hamas greift Israel an
Die Hamas, die von den USA, der EU und Israel als Terrororganisation eingestuft wird, hatte am Samstag vom Gazastreifen aus bei einem Großangriff auf das Grenzgebiet zu Israel das schlimmste Blutbad unter Zivilisten seit Israels Staatsgründung angerichtet. Mindestens 900 Menschen kamen ums Leben, 2.600 weitere wurden dabei verletzt.
Seit Ausbruch der Konflikte in Israel sind in zahlreichen deutschen Städten Menschen auf die Straße gegangen – entweder, um Israel ihre Unterstützung auszudrücken, oder den Menschen im Gazastreifen.
- Reporter vor Ort
- presseportal.de: Pressemitteilung der Polizei Duisburg, 09.10.2023
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
- x.com: Beitrag von Blaulicht Rheinland NRW
- Dieser Text wurde teilweise mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.