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Nach Hamas-Angriff auf Israel: Dortmunder Schüler zurück in Deutschland


Angriff der Hamas
Dortmunder Schüler in Israel – Gruppe zurück in Deutschland

Von t-online, lis, alh, jum

Aktualisiert am 11.10.2023Lesedauer: 3 Min.
imago images 0307419258Vergrößern des Bildes
Ein Flugzeug am Flughafen Ben Gurion in Tel Aviv: Von hier aus sollten die Schüler am Sonntag zurückfliegen. (Quelle: IMAGO/Vyacheslav Tatarovsky/imago-images-bilder)

Eine Schülergruppe aus Dortmund saß während der verheerenden Hamas-Angriffe in Israel fest. Nun ist die Gruppe zurück in Deutschland.

Das Bangen und Warten hat ein Ende: Nach einem rund 19-stündigen Aufenthalt in der Türkei, konnten die Schüler aus Dortmund, die für einige Tage in Israel festgesessen hatten, am Mittwochmorgen die finale Reise nach Düsseldorf antreten, wo sie um 9.50 Uhr gelandet sind. Das bestätigte ein Sprecher des Flughafens Düsseldorf gegenüber t-online.

Um einem befürchteten Medienrummel zu entgehen, wurde die Gruppe allerdings über einen gesonderten Eingang aus dem Flughafen geleitet, wie der Flughafen auf Anfrage bestätigte.

Schüler-Gruppe aus Dortmund saß mehrere Tage in Israel fest

Die 13 jugendlichen Teilnehmer waren des Austauschprogramms "Building Bridges" in Dortmunds Partnerstadt Netanja und im Großraum Tel Aviv gewesen.

Das von der Auslandsgesellschaft mit Sitz in Dortmund durchgeführte Austauschprogramm besteht bereits seit vielen Jahren. Der Präsident der Gesellschaft, Klaus Wegener, bestätigte gegenüber den "Ruhrnachrichten", dass sich die Schüler in Israel befänden und dass sie die Nacht in Luftschutzräumen verbracht hätten.

Langes Bangen vor Ankunft am Mittwoch

Auf Nachfrage von t-online teilte die Gesellschaft mit: Ein Rückflug sei für die 13 Jugendlichen und zwei Betreuerinnen der Organisation für Dienstag gebucht. Bis dahin waren die Austauschschüler im Alter von 16 Jahren bei ihren Gastfamilien untergebracht und würden dort betreut, so Pressesprecherin Martina Plum.

Nach Bekanntwerden des palästinensischen Angriffs auf Israel am Samstagmorgen hätten Klaus Wegener und seine Mitarbeiter den ganzen Tag über versucht, eine schnellstmögliche Rückreise für die Austauschschüler zu organisieren.

Die Schüler sollten demnach am Sonntag um die Mittagszeit von einem Shuttle-Service zum Flughafen Tel Aviv gebracht werden und am Sonntagabend den Rückflug antreten. Die Fluggesellschaft Turkish Airlines aber annullierte den Flug – die Rückreise wurde auf Dienstag verschoben.

Der Flug mit der türkischen Fluglinie "Anadolujet" ging dann um 11.15 Uhr von Tel Aviv in die Türkei. Von wo aus am Mittwoch dann endlich die finale Rückreise nach Düsseldorf stattfand.

Vater eines Betroffenen kritisiert fehlenden Informationsfluss

Von Seiten der Eltern der festsitzenden Jugendlichen gab es, trotz des gut organisiert wirkenden Plans, heftige Kritik. Man sei keinesfalls zufrieden mit der Informationsvermittlung des Vereins gewesen. So berichteten die "Ruhrnachrichten" am Dienstagmorgen, dass sich der Stiefvater eines 15-Jährigen bereits bei der Organisation beschwert habe.

"Kommunikation mit den betroffenen Eltern in Dortmund fand nicht statt", wurde der Mann zitiert. Der fehlende Informationsfluss sei bei den betroffenen Eltern sehr schlecht angekommen, so der Mann, der darüber hinaus auch den anstehenden Evakuierungsplan kritisierte.

Organisation wehrt sich gegen Vorwurf

So gab er an, der türkischen Fluglinie "Anadolujet" nur wenig zu vertrauen und eine sicherere Variante präferiert zu haben, etwa durch die israelische Fluggesellschaft El Al, die häufig hin- und herfliege, um beispielsweise Reservisten aus dem Land zu fliegen. Der Mann prangerte an, dass diese Lösung der Auslandsgesellschaft wohl aus Kostengründen nicht in den Sinn gekommen sei.

Einen Vorwurf, den Pressesprecherin Martina Plum so nicht stehen lassen wollte. Man habe einzig und allein darüber nachgedacht, wie man die Jugendlichen schnell aus dem Land bekomme, so Plum. "Die Kosten spielten gar keine Rolle." Dennoch könne sie den Ärger der Familien verstehen.

Jugendgruppe am Mittwoch in Düsseldorf gelandet

Trotz der Zweifel ist der Plan zur Ausreise mittlerweile aufgegangen. Wie auf der Internetseite des Flughafens Ben Gurion in Tel Aviv zu sehen war, hob die Maschine, die die Dortmunder Schüler außer Landes bringen sollte, am Dienstagmittag tatsächlich ab – wenn auch mit einer Verspätung von gut einer Stunde. Gegen 14 Uhr meldete der türkische Flughafen Antalya die Landung des Flugzeugs, dass die Gruppe an Bord war, bestätigte der Auslandsverein gegenüber t-online.

Seit Mittwoch befinden sich die Dortmunder Schüler nun endlich wieder auf deutschem Boden und konnten zu ihren Familien zurückkehren.

Verwendete Quellen
  • ruhrnachrichten.de: "Raketenangriffe auf Israel: Auslandsgesellschaft versucht, 15 Jugendliche aus Dortmund nach Hause zu holen" vom 07.10.2023
  • Gespräch mit Martina Plum, Auslandsgesellschaft in Dortmund
  • ruhrnachrichten.de: "Jugendliche aus Dortmund warten in Israel: Eltern besorgt – Ärger über fehlende Informationen" vom 10.10.2023
  • Internetseiten der Flughäfen in Tel Aviv und Antalya
  • Anfrage beim Flughafen Düsseldorf vom 11.10.2023
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