Verdi-Streik: Flughafen Düsseldorf streicht die Hälfte aller Flüge

Massive Beeinträchtigungen am Montag

Verdi-Streik legt Airport lahm: Hälfte der Flüge gestrichen

Wegen bundesweiter Warnstreiks im öffentlichen Dienst kommt es am Montag am Flughafen Düsseldorf zu massiven Einschränkungen. So ist die aktuelle Lage.

Seit Montagmorgen kommt es am Flughafen Düsseldorf zu massiven Beeinträchtigungen. Grund dafür sind Streiks im öffentlichen Dienst, zu denen die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) aufgerufen hat. Seit 2 Uhr in der Früh haben demnach zahlreiche Beschäftigte im Geltungsbereich des Tarifvertrags für den öffentlichen Dienst, Bodenverkehrsdienstleister sowie Personal aus dem Luftsicherungsbereich ihre Arbeit vorübergehend niedergelegt.

Verdi fordert unter anderem acht Prozent mehr Gehalt oder mindestens 350 Euro zusätzlich pro Monat sowie höhere Zuschläge für belastende Tätigkeiten. Ausbildungsvergütungen sollen um 200 Euro monatlich steigen und drei zusätzliche Urlaubstage eingeführt werden. Zudem fordert Verdi ein "Meine-Zeit-Konto" für mehr Flexibilität bei Arbeitszeiten.

Laut einem Verdi-Mitarbeiter befinden sich am Flughafen Düsseldorf aktuell rund 500 Menschen im Streik. Die Stimmung sei gut, es habe Kundgebungen gegeben, zudem sei allen Beteiligten ihr Streikgeld ausgezahlt worden. Aber wie ist die Lage bei den Fluggästen vor Ort? Bereits nach der Ankündigung des Streiks hatte der Flughafen Düsseldorf auf seiner Homepage massive Beeinträchtigungen für die Passagiere vorausgesagt. Der Airport teilte mit, dass alle Fluggäste mit Verspätungen, Umlegungen und Ausfällen rechnen müssen.

Rund die Hälfte der Flüge hebt am Montag nicht ab

Doch wie schlimm sind die Auswirkungen tatsächlich? Auf t-online-Anfrage teilt eine Sprecherin des Flughafens am Montagmorgen mit, dass der Flugbetrieb in Düsseldorf geordnet, aber mit einem rund um die Hälfte reduzierten Flugplan angelaufen sei. Zwischenfälle habe es bisher nicht gegeben. "Die Lage im Terminal ist ruhig", so die Sprecherin.

Insgesamt kann laut einer Mitteilung von ursprünglich 338 geplanten Starts und Landungen über den ganzen Tag verteilt nur rund die Hälfte stattfinden. 168 Flüge seien im Vorfeld bereits gestrichen, an einen anderen Flughafen oder auf den Folgetag verlegt worden. Auch ein Late-Check-in, bei dem Passagiere bereits für einen Flug des Folgetags einchecken können, wird am Montag nicht angeboten.

Um Wartezeiten und Verspätungen zu verringern, stehe der Flughafen in ständigem Austausch mit den Airlines und anderen Partnern am Standort Düsseldorf. Dennoch wird Reisenden empfohlen, sich im Vorfeld über den aktuellen Status ihres Flugs zu informieren. Der Streik am Düsseldorfer Flughafen soll am Dienstag um 3 Uhr beendet sein.