Hausbrauerei Schumacher aus Düsseldorf wehrt sich gegen Kritik im Internet

Zu hohe Preise, Kritik an den Öffnungszeiten: Im Netz wird über die Hausbrauerei Schumacher gemeckert. Doch die Chefin geht in die Gegenoffensive.

Die Düsseldorfer Hausbrauerei Schumacher geht in die Gegenoffensive. In einem Post auf ihren Social-Media-Kanälen wehrt sich die Brauerei gegen die Kritik an zu hohen Preisen und den Öffnungszeiten. Diese zwei Themen seien den Gästen zuletzt aufgestoßen, heißt es in einem Schumacher-Post von Freitagmorgen (9. August).

Schumacher-Chefin Thea Ungermann berichtet t-online, dass die Kritik fast ausschließlich in den sozialen Medien erfolge und ihr nicht persönlich ins Gesicht gesagt werde. Es sei für sie daher jetzt der Zeitpunkt gekommen, in die Gegenoffensive zu gehen und sich nicht mehr "alles schlechtreden" zu lassen. "Darauf habe ich keine Lust mehr. Alle versuchen hier schließlich, ihr Bestes zu geben", sagt Ungermann.

Zwei Ruhetage in der Woche

Das Schumacher-Stammhaus an der Oststraße sowie der "Goldene Kessel" an der Bolkerstraße in der Altstadt sind derzeit sonntags und montags geschlossen. Am Dienstag ist von 15 bis 23 Uhr, an allen anderen Tagen von 11 bis 23 Uhr geöffnet. Ungermann hätte auch lieber andere Öffnungszeiten, doch fehlt es dafür an Personal. "Unsere Mitarbeiter stehen an oberster Stelle und verdienen Ruhepausen", so die Erklärung für die Öffnungszeiten in dem Post an die Kritiker.

Über Unterstützung in der Küche, im Gastraum, in der Brauerei oder als Aushilfe würde sich die Brauerei freuen. Vor der Corona-Pandemie habe sie noch 177 Mitarbeiter plus Aushilfen gehabt, jetzt seien es nur noch 133, berichtet Ungermann. Neues, gutes Personal zu finden, sei nicht mehr so einfach wie in der Vergangenheit. "Es gibt heute Leute, die sich als Restaurantleiter für eine leitende Position bewerben, aber dann nicht einmal das Bewerbungsgespräch absagen", berichtet die Chefin. Die Einstellung habe sich im Vergleich zu früher verändert, sagt sie.

Einladung zum Klönen

Das Glas Alt (0,25 Liter) kostet derzeit im Schumacher 2,90 Euro. Der Preis für ein Schweineschnitzel mit Bratkartoffeln und Salat ist auf 22 Euro, für die ofenfrische Schweinshaxe mit Krautsalat und Röggelchen auf 23 Euro gestiegen. Höhere Kosten etwa für Energie, Rohstoffe und Auflagen haben das notwendig gemacht. Zudem steht Schumacher laut eigener Aussage für Qualität, bezieht regionale Lebensmittel und bereitet die Speisen hausgemacht zu. "Außerdem will ich die Mitarbeiter fair und nicht nach Tarif bezahlen und ihnen zusätzlich etwas bieten – sonst wird es ja noch schwieriger, gute Leute zu finden", sagt Ungermann t-online.

Der am Freitagmorgen veröffentlichte Schumacher-Post hat nach drei Stunden fast 400 Likes bekommen. Abschließend heißt es dort: "Wenn jemand noch konstruktive Kritik loswerden möchte: kommt vorbei. Bei einem Alt klönt es sich doch viel besser."