Neue Plakataktion in Dresden Fall Emely: Polizei sucht weiter nach Mutter von totem Baby

Drei Jahre nach dem Fund einer Säuglingsleiche in Dresden-Leuben intensivieren die Ermittler ihre Suche. Eine neue Plakataktion soll Hinweise bringen.
In Dresden haben Staatsanwaltschaft und Polizei ihre Ermittlungen im Fall eines toten Säuglings verstärkt. Es werde eine neue Plakatkampagne gestartet, um den Fall wieder ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken, teilte die Behörden am Mittwoch mit. Vor drei Jahren war in einem Waldstück nahe dem Rosenschulweg in Dresden-Leuben die Leiche eines neugeborenen Mädchens entdeckt worden.
Die Ermittler hoffen durch die Aktion auf neue Hinweise zur Identität der Mutter. Bislang führten 50 eingegangene Hinweise aus der Bevölkerung nicht zum Erfolg. Die neuen Plakate zeigen den Fundort der Säuglingsleiche und rufen Zeugen dazu auf, sich bei der Polizei zu melden.
Seit Oktober läuft eine DNA-Reihenuntersuchung
Parallel läuft seit Oktober 2023 eine DNA-Reihenuntersuchung. Rund 8.000 Frauen aus der Umgebung des Fundortes sind dazu aufgerufen, freiwillig eine Speichelprobe abzugeben. Bisher konnten so etwa 750 Frauen als Mutter ausgeschlossen werden.
Das tote Mädchen erhielt von den Behörden den Namen Emely und wurde auf einem Dresdner Friedhof beigesetzt. Die genaue Todesursache konnte bei der Obduktion nicht geklärt werden. Fest steht jedoch, dass das Kind nach der Geburt zunächst gelebt hat. Die Mordkommission ermittelt daher wegen des Verdachts des Totschlags gegen die unbekannte Mutter.
- medienservice.sachsen.de: Pressemitteilung der Polizei Dresden vom 16. April 2025
- Dieser Text wurde teilweise mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.