Tausende neue Arbeitsplätze Dresdner Mikrochipfabriken: Erste Produktion kommendes Jahr

In Dresden entstehen zwei neue Halbleiterwerke mit insgesamt 3.000 Arbeitsplätzen. Die Bauarbeiten bei TSMC und Infineon verlaufen nach Plan.
Bei den beiden Dresdner Baustellen für Mikrochipfabriken gibt es deutliche Fortschritte. Bei der künftigen Fabrik des taiwanesischen Halbleiterkonzerns TSMC sind die Aushubarbeiten nahezu abgeschlossen, wie eine Sprecherin des Unternehmens mitteilte. Für die zehn Meter tiefe Baugrube wurden fast 500.000 Kubikmeter Erde bewegt.
Die TSMC-Fabrik wird 200 Meter lang und 200 Meter breit sein. In diesem Bereich werden derzeit mehrere Turmdrehkräne errichtet. Gleichzeitig entsteht auf dem Baustellengelände eine temporäre Containeranlage. Die Rohbauarbeiten begannen Mitte Februar, wodurch ein weiterer Meilenstein planmäßig erreicht wurde. Im nächsten Schritt werden über mehrere Wochen Bodenplatten gegossen.
Projekt mit fünf Milliarden Euro gefördert
"Wir sind im Zeitplan", fasste die TSMC-Sprecherin zusammen. Der Grund für den guten Projektfortschritt liege in der erfolgreichen Zusammenarbeit mit Auftragnehmern, Nachunternehmern und den Dresdner Behörden.
Der offizielle Spatenstich für die Chipfabrik war im vergangenen August. Die Investition von gut zehn Milliarden Euro ist ein Gemeinschaftsvorhaben von TSMC mit Bosch, Infineon und NXP Semiconductor. TSMC soll 70 Prozent an dem Unternehmen halten, die anderen Partner jeweils zehn Prozent.
Der Produktionsstart ist für 2027 geplant. Schwerpunkt sind Chips für die Autoindustrie. Mit der ersten Fabrik von TSMC in Europa entstehen 2.000 Arbeitsplätze in Dresden. Das Werk trägt den Namen European Semiconductor Manufacturing Company (ESMC). Das Bundeswirtschaftsministerium fördert das Projekt mit fünf Milliarden Euro.
Infineon startet Produktion 2026
Auch auf der zweiten Dresdner Halbleiter-Baustelle gibt es Fortschritte. Im Norden der Landeshauptstadt errichtet der bereits in Dresden ansässige Hersteller Infineon ein weiteres Werk. "Auch dieses Projekt liegt voll im Zeitplan", sagte Raik Brettschneider, Geschäftsführer bei Infineon Dresden. Der Rohbau sei weitgehend fertiggestellt. "Dass wir so hervorragend vorankommen, verdanken wir auch der sehr guten Zusammenarbeit mit den Behörden."
Die Produktion in der "Smart Fab" von Infineon soll bereits im kommenden Jahr starten. Dort werden Halbleiter für die Autoindustrie und den Bereich Erneuerbare Energien gefertigt, die die Dekarbonisierung und Digitalisierung befördern sollen. Der Ausbau schafft etwa 1.000 neue Arbeitsplätze in Dresden.
- Nachrichtenagentur dpa
- Dieser Text wurde teilweise mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.