Vision für die Landeshauptstadt So könnte ein klimaneutrales Dresden aussehen
Eine Initiative visualisiert ihre Vorstellung eines klimaneutralen Dresdens. Der Altmarkt dient als Blaupause für die nachhaltige Transformation der Stadt.
Ein warmer Sommertag im Jahr 2035: Die Sonne knallt auf den Dresdner Altmarkt, doch die Hitze ist erträglich. Viele Veränderungen der vergangenen Jahre machen dies möglich: Wasserspiele auf dem Platz zerstäuben kühlen Sprühnebel, begrünte Fassaden spenden Schatten und in den Gleisbetten der Straßenbahnen wächst kühlender Rasen. Die Initiative "DresdenZero" hat diese Utopie auf einer neuen Webseite visualisiert und sich dafür beispielhaft den Altmarkt ausgesucht.
"In den nächsten zehn Jahren werden Klimaschutzmaßnahmen das Erscheinungsbild Dresdens und das Leben in der Stadt deutlich verändern", teilte die Initiative mit. Neben technischen und ökologischen Maßnahmen stehen auch die soziale und urbane Lebensqualität im Fokus, die eine klimafreundliche Umgestaltung mit sich bringt. DresdenZero möchte helfen, Dresden bis 2035 zu einer klimaneutralen Stadt zu entwickeln.
Stadtplaner Thomas Steinborn entwarf das Visionsbild: "Es hat mir großen Spaß gemacht, in der Vision des Dresdner Altmarkts Fachwissen, mögliche Lösungsansätze und Ästhetik zu vereinen. Als Stadtplaner stehe ich heute fast täglich vor der Herausforderung, Architektur und Landschaftsarchitektur mit Klimaschutz und Klimaanpassung zu verknüpfen."
Ängste entstehen aber meist aus einem Mangel an Informationen
Stadtplaner Thomas Steinborn
Laut Steinborn geht es darum, Gebäude, Plätze und andere Freiflächen so zu gestalten, dass sie auch bei Hitze "Aufenthaltsqualität bieten, extremem Wetter standhalten und gleichzeitig zur Energieversorgung beitragen". Neben den vielen technischen, fachlichen und rechtlichen Details sei es wichtig, den Menschen die klimaneutrale und an das Klima angepasste Stadt der Zukunft vorstellbar zu machen.
Nach Angaben von DresdenZero will man mit der Visualisierung und den Informationen den Menschen Lust auf eine klimaneutrale Stadt machen. Die Bevölkerung habe nur wenig Einblick in den gesamten Transformationsprozess. "Ängste entstehen aber meist aus einem Mangel an Informationen. Um einen Klimaschutzplan gar selbst beurteilen zu können, braucht es ebenfalls eigenes Sachverständnis".
- dresdenzero.de: Visualisierung auf der Webseite der Bürgerinitiative DresdenZero
- dresdenzero.de: Klimavision von DresdenZero (Detailfassung)
- Mitteilung von DresdenZero vom 1. November 2024 – per Mail eingegangen
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa