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Sachsen: Igel-Bestand schrumpft – Experten nennen Lage "dramatisch"


Nahrung fehlt
"Sieht dramatisch aus": Igel-Bestand schrumpft in Sachsen

Von dpa
26.10.2024 - 09:09 UhrLesedauer: 1 Min.
imago images 0388860422Vergrößern des BildesVerwaistes Igelbaby trinkt Milch aus der Hand im Tierheim (Archivfoto): Die Tiere sind in Dresden von zahlreichen Gefahren bedroht. (Quelle: IMAGO/imageBROKER/alimdi / Arterra / Johan De Meester/imago)

In Sachsen schrumpft der Igel-Bestand, insbesondere durch menschliche Einflüsse. Experten sind alarmiert.

Sie sind klein, stachelig und nicht besonders schnell: Igel. Der Bestand der kleinen Säugetiere nimmt seit geraumer Zeit in Sachsen ab. "Im Vergleich zu 1994 werden inzwischen 85 Prozent weniger Igel auf der Straße gefunden", sagt Sven Möhring vom NABU Sachsen. "Es sieht eigentlich dramatisch aus."

Die Gründe für den Rückgang sind vielfältig – und oftmals menschengemacht. Ein Problem ist nach Angaben des Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) der Rückgang von Siedlungsräumen, die Nahrung und Rückzugsmöglichkeiten bieten. Bodenversieglung und der Einsatz von Insektiziden lassen diese wichtigen Räume für die Igel schwinden.

Aber auch der Straßenverkehr sowie Rotfuchs, Waschbär, frei laufende Hunde und Mähroboter sorgen für erhebliche Verluste. Nicht zuletzt verschlechtert sich das Nahrungsangebot der Igel durch die Dürrejahre weiter.

Immer mehr Igel brauchen Hilfe

Beim Verein Igelhilfe in Radebeul steht seit Wochen das Telefon nicht still. An der Station bilden sich seit September Schlangen von Menschen, die Tiere gefunden haben.

"Wir haben schon mehr als im ganzen Vorjahr", sagte die Vorsitzende Karina Görner. Stand Mittwoch waren es 1.209 Tiere, viele davon abgemagert und Waisen, deren Mütter die Nester verlassen haben. "Das nimmt von Jahr zu Jahr zu, vor allem, weil Igel nicht mehr genug Nahrung finden." Auch aktuell fahre die Station am Limit, nur das Corona-Jahr 2020 war schlimmer, mit insgesamt 1.700 Tieren.

Bislang gilt der Igel in Sachsen als nicht gefährdet, sagte eine LfULG-Sprecherin. In der aktuellen Roten Liste des Landes steht er als "ungefährdet", im Bund auf der "Vorwarnliste".

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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