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Dresden: Bäckerei Sachse ist insolvent – sieben Geschäfte geschlossen


Sieben Geschäfte geschlossen
Beliebter Traditions-Bäcker aus Sachsen ist insolvent

Von t-online, mgr

Aktualisiert am 23.07.2024Lesedauer: 1 Min.
Eine Frau knetet einen Brotteig (Symbolbild).Vergrößern des Bildes
Eine Frau knetet einen Brotteig (Symbolbild): Der Natursauerteig der Bäckerei Sachse wurde täglich selbst hergestellt und sämtliches Getreide aus Dresden bezogen. (Quelle: imago)
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Nach fast 50 Jahren muss die Bäckersei Sachse aus Dohna alle Filialen schließen. Rund 50 Mitarbeiter bangen um ihren Arbeitsplatz.

Vergangenes Jahr kürten Leser des Feinschmecker-Magazins "Falstaff" das Unternehmen in die Top10 der beliebtesten Bäckereien Sachsens. Doch der gute Ruf konnte die Pleite nicht abwenden. Seit Montag bleiben alle sieben Geschäfte und Filialen in Dohna, Pirna, Berggießhübel und Bad Gottleuba geschlossen. Rund 50 Mitarbeiter sind von der Schließung betroffen. Inhaber David Haack bestätigte die Insolvenz am Montag der "Sächsischen Zeitung". Über die Ursachen kann allerdings nur spekuliert werden: Haacke scheint die ganze Aufmerksamkeit zu viel.

Die Schließung beendet eine fast 50-jährige Bäckerei-Tradition. 1977 eröffnete die Familie das erste Geschäft, das über Generationen weitergegeben wurde. Im Januar 2020 übernahm Bäckermeister Haack die Leitung. Er arbeitete mit traditionellen Rezepten: Der Natursauerteig wurde weiterhin selbst hergestellt, sämtliche Getreidearten stammten von der Dresdner Mühle.

"Täglich gehen leider ein bis zwei Bäcker von der Fahne"

Die Pleite der Bäckerei Sachse ist keine Ausnahme. Allein in den vergangenen acht Jahren mussten mehr als 20 Prozent der deutschen Bäckereibetriebe aufgeben. 2016 zählte das Statistische Bundesamt noch 11.737 Bäckereien, 2023 nur noch 9.242. "Täglich gehen leider ein bis zwei Bäcker von der Fahne", warnte Friedemann Berg, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Bäckerhandwerks, bereits Ende vergangenen Jahres.

Gestiegene Energiekosten, Personalmangel, Mindestlohn und ein Bürokratieberg werden als Gründe für die schwierige Lage geschildert. Dazu kommt der Preisdruck durch Discounter und große Unternehmen. Laut der Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten (NGG) machen Großfilialisten fast 30 Prozent des Gesamtumsatzes aus.

Verwendete Quellen
  • sächsische.de: Dohnaer Bäckerei Sachse ist insolvent (kostenpflichtig)
  • dnn.de: Bäckerei Sachse in Dohna ist pleite
  • baeckerhandwerk.de: Strukturzahlen 2016 - 2023
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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