Sieben Filialen machen dicht Traditionsbäckerei schließt: "Respekt vor dem Mut"
Die Traditionsbäckerei aus Dohna bei Dresden schloss am Montag überraschend alle Filialen. Die Gründe bleiben weiterhin unklar.
Die Bäckerei Sachse war bekannt für ihr Mühlenbrot, besondere Pfannkuchen und vielfältige vegane Stollen. Im Internet überschlagen sich die Reaktionen und das Unverständnis über die Insolvenz. Über die Gründe kann allerdings nur spekuliert werden: Inhaber David Haack scheint die ganze Aufmerksamkeit zu viel. Bereits vor der Schließung am Montag schaltete er seine Webseite ab. Zu den Ursachen für die Schließung, die sieben Filialen und 50 Mitarbeiter betrifft, möchte Haacke nichts sagen.
Dafür meldete sich Dohnas Bürgermeister zu Wort: "Wir hoffen, dass der Insolvenzverwalter einen Weg findet, die Bäckerei zu erhalten", sagte Ralf Müller der "Sächsischen Zeitung". Auch sein Parteikollege und CDU-Pressereferent Alexander Hesse zeigte sich betrübt. "Auf der anderen Seite habe ich aber auch großen Respekt vor dem Mut, den man für eine solche Entscheidung braucht", schrieb er auf Facebook. "Ich denke, die Gedanken, Sorgen und Überlegungen auf dem Weg dahin kann man nur ansatzweise nachempfinden."
In Top10 der beliebtesten Bäckereien Sachsens
Seit Montag sind alle sieben Bäckereigeschäfte und Filialen in Dohna, Pirna, Berggießhübel und Bad Gottleuba geschlossen. Die Schließung beendet eine fast 50-jährige Bäckerei-Tradition. 1977 eröffnete die Familie das erste Geschäft, das über Generationen weitergegeben wurde. Im Januar 2020 übernahm Bäckermeister Haack die Leitung.
Er bewahrte die traditionellen Rezepte und überzeugte seine Kundschaft weiter: Vergangenes Jahr kürten Leser des Feinschmecker-Magazins "Falstaff" das Unternehmen in die Top10 der beliebtesten Bäckereien Sachsens.
- web.archivce.org: sachse-dohna.de
- saechsische.de: Keine weltbesten Pfannkuchen mehr von der Bäckerei Sachse (kostenpflichtig)
- falstaff.com: Das sind die beliebtesten Bäckereien Deutschlands
- facebook.com: Alexander Hesse