"Erheblich vorbestraft" Polizist schießt auf Messer-Angreifer: Verletzter in Haft
In Dippoldiswalde greift ein Mann offenbar die Polizei an. Ein Beamter gibt einen Schuss ab und stoppt den Angreifer. Der verletzte Mann ist nun in Haft.
Die Staatsanwaltschaft Dresden ermittelt gegen einen 24-Jährigen, der in Dippoldiswalde mit einem Messer auf einen Polizisten zugerannt sein soll und anschließend von diesem angeschossen wurde. Dem Mann werden der tätliche Angriff auf Vollstreckungsbeamte und versuchte gefährliche Körperverletzung vorgeworfen.
Zu der Tat soll es in der Nacht zu Mittwoch gegen 1.10 Uhr in der Nikolai-Ostrowski-Straße gekommen sein. Die Polizei wurde dort nach eigenen Angaben wegen Lärmbelästigung zu einer Wohnung gerufen. Vor Ort habe sich der Beschuldige zunehmend aggressiv verhalten und Möbelstücke aus dem Fenster geworfen. Kurz darauf soll er das Wohnhaus laut Polizei verlassen und mit einem Messer in der Hand auf die Beamten zugerannt sein. "Trotz mehrfacher Aufforderung, stehenzubleiben und das Messer wegzuwerfen, steuerte der Beschuldigte weiter auf die Polizeibeamten zu", heißt es in dem Bericht der Polizei.
Polizei: Tatverdächtiger "erheblich vorbestraft"
Ein Polizist habe daraufhin seine Waffe eingesetzt und auf den Mann geschossen, um diesen zu stoppen. Der mutmaßliche Angreifer wurde verletzt und in ein Krankenhaus gebracht. Lebensgefahr besteht den Angaben zufolge nicht. Der Polizist wurde nicht verletzt.
Der 24-Jährige, der laut Polizei "erheblich vorbestraft" sein soll und zur Tatzeit unter Bewährung stand, wurde am Mittwoch vorläufig festgenommen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Dresden erließ ein Richter des Amtsgerichts am Donnerstag einen Haftbefehl gegen ihn. Mittlerweile befindet sich der Mann in Untersuchungshaft, er hat sich zu dem Tatvorwurf noch nicht geäußert. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft und der Polizei Dresden dauern an. Dabei werde auch die Rechtmäßigkeit des Schusses durch den Polizisten überprüft.
- polizei.sachsen.de: Pressemitteilung vom 28. Juni 2024