Nach Erfolg bei Stadtratswahl Team Zastrow stellt Direktkandidaten bei Landtagswahl auf
Das Team Zastrow feiert nach dem Überraschungserfolg bei der Dresdner Stadtratswahl den nächsten Coup: Die Partei tritt zur Landtagswahl an – allerdings ohne Landesliste. Wie der Plan von Holger Zastrow aussieht.
Die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow tritt nach dem überraschenden Erfolg bei der Dresdner Stadtratswahl mit mehreren Direktkandidaten zur Landtagswahl am 1. September an. Team Zastrow schickt zur Landtagswahl am 1. September in sechs der acht Dresdner Wahlkreise eigene Direktkandidaten ins Rennen.
Auf eine eigene Landesliste verzichtet die junge Partei jedoch. "Ein landesweiter Antritt wäre sowohl aus organisatorischer als auch finanzieller Sicht ein gewaltiger Kraftakt", begründete Zastrow die Entscheidung nach dem Parteitag am Sonntag in Dresden. "Über die nötigen Ressourcen verfügen wir leider noch nicht."
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Zastrow hatte nach dem Kommunalwahlerfolg angekündigt, aus dem Dresdner Projekt solle "eine waschechte Partei" werden. Nun präzisierte er: "Wir rollen das Projekt aus, aber Schritt für Schritt; das muss wachsen, wir wollen da nichts übers Knie brechen". Bei der Stadtratswahl hatte Team Zastrow aus dem Stand beeindruckende 8,1 Prozent eingefahren. In Zastrows Heimatwahlkreis holte die Partei sogar 21 Prozent und zwei Stadtratsmandate. Hier tritt der Parteichef bei der Landtagswahl abermals an und gibt sich zuversichtlich, eines der Direktmandate zu erobern.
Team Zastrow unterstützt CDU und Freie Wähler
Weitere Direktkandidaten sind Hendrik M. Dietrich (WK 41), Robert Reschke (WK 42), Sebastian Heide (WK 44), Frank Wenzke (WK 45) und Peter Hering (WK 47). In zwei Wahlkreisen unterstützt das Team Zastrow die Kandidaten der CDU und der Freien Wähler.
Holger Zastrow prägte über Jahrzehnte die Geschicke der sächsischen Liberalen. 1999 übernahm er den FDP-Landesvorsitz und führte die Partei 20 Jahre. Von 2004 bis 2014 stand er zugleich an der Spitze der Landtagsfraktion, zwischen 2011 und 2013 agierte er als Vize-Bundeschef der Freien Demokraten. Anfang 2024 kehrte er seiner langjährigen politischen Heimat den Rücken – und gründete wenige Wochen vor der Kommunalwahl eine eigene Partei.
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- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa