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Sachsen: Bauern erhalten Millionenhilfe wegen durch Frost zerstörter Ernte


Frostschäden
Großteil der Ernte zerstört: Millionenhilfe für Wein- und Obstbauern

Von dpa, yer

Aktualisiert am 04.06.2024Lesedauer: 2 Min.
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Trauben einer Weißweinsorte hängen an einem Rebstock (Symbolbild): Die Ernte in Sachsen fällt bescheiden aus. (Quelle: Sebastian Kahnert/dpa/Symbolbild/dpa-bilder)

Ende April haben niedrige Temperaturen weite Teile der Wein- und Obsternten in Sachsen zerstört. Die Landesregierung hat jetzt ein Hilfspaket für die Bauern beschlossen.

Sachsens Obst- und Weinbauern sollen Entschädigung in Millionenhöhe für ihre größtenteils durch Frost zerstörte Ernte erhalten. Das hat das sächsische Kabinett beschlossen.

Die Obstbauern hätten mit der Trockenheit in den vergangenen Jahren ohnehin schon schwierige Zeiten hinter sich, sagte Agrarminister Wolfram Günther (Grüne) am Dienstag nach der Kabinettssitzung in Dresden. Bei manchen sei die Frage entstanden, ob sie den Betrieb weiterführen oder nicht. Darüber gebe es aktuell eine Diskussion in der Branche. Der Obst- und Weinanbau seien in Sachsen aber wichtige Faktoren – auch für die Kulturräume. Man wolle nicht, dass Betriebe aufgeben müssen und Anbauflächen verschwinden.

Insgesamt stehen für dieses und kommendes Jahr 22 Millionen Euro bereit, um Frostschäden zu minimieren. Der Weinbauverband hatte sie unlängst auf rund 34 Millionen Euro beziffert. Günther geht aber davon aus, dass viele Betriebe Versicherungen haben. Das nun bereitgestellte Geld für die Frostschäden stammt aus dem Haushalt seines Ministeriums, größtenteils aus dem Klimafonds. Günther zufolge wurden Ausgaben verschoben. Anträge können bei der Sächsischen Aufbaubank gestellt werden, wenn die Betriebe mehr als 30 Prozent der durchschnittlichen Jahreserzeugung verloren haben. Das Wirtschaftsministerium wurde gebeten, Möglichkeiten eines Kurzarbeitergelds für die Beschäftigte zu prüfen.

"Existenzielle Schäden im Obst- und Weinbau"

"Die Fröste Ende April haben massive und teilweise existenzielle Schäden im Obst- und Weinbau verursacht", sagte Günther. Nun habe man das Paket geschnürt, um betroffenen Betrieben helfen zu können. "Dazu gehören die direkten Hilfen, dazu gehören aber auch mögliche Steuerstundungen und Regelungen zu etwaiger Kurzarbeit. Das ist eine wichtige Botschaft für die Branche. Denn Obst- und Weinbau gehören zu Sachsen. Wir brauchen die Betriebe für lebendige ländliche Räume und mehr regionale Wertschöpfung."

Bei dem Temperatursturz im April hatten Weinbauern noch versucht, die Schäden durch Maßnahmen wie Feuer im Weinberg zu minimieren. Diese erzielten aber nicht den gewünschten Effekt. Der Weinbauverband Sachsen sprach damals von 90 bis 100 Prozent Ernteverlust.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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