Das hat ihn verraten Baubürgermeister mit Tod gedroht: Polizei fasst Rentner
Bei einem Drohanruf beging ein Rentner aus Dresden zwei folgenschwere Fehler. Diese führten die Ermittler direkt zum Verdächtigen.
Nach einer Morddrohung gegen den Dresdner Baubürgermeister Stephan Kühn (Grüne) hat der Staatsschutz einen 77-jährigen Tatverdächtigen ermittelt. Der Rentner aus Dresden soll am Montag im Büro des Bürgermeisters angerufen und gedroht haben, ihn aufzuhängen, berichtete der Grünen-Politiker bei einem Pressegespräch.
Im Zuge der Ermittlungen erhärtete sich der Verdacht gegen den 77-jährigen. Am Freitag konfrontierten die Beamten den Dresdner mit ihren Ermittlungen. Der Mann muss sich nun wegen Bedrohung verantworten.
Drohanruf mit richtigem Namen und Telefonnummer
Die Ermittler hatten den Anrufer schnell identifiziert: Der Rentner hatte seinen tatsächlichen Namen und Telefonnummer bei dem Drohanruf hinterlassen, teilte die Polizei t-online mit. Nach derzeitigem Ermittlungsstand gehen die Behörden jedoch nicht von einer ernsthaften Gefahr für den Bürgermeister aus.
Hintergrund der Drohung ist offenbar der umstrittene Verkehrsversuch am Blauen Wunder in Dresden. Seit Montag wurde dort eine Autospur zu einem Radweg umgewandelt, was zu teils erheblichen Staus führte. Als Baubürgermeister verantwortet Kühn den Verkehrsversuch, der von Experten wissenschaftlich begleitet wird. Ziel sei es, herauszufinden, wie sich die Neuaufteilung der Fahrspuren auswirkt.
- Antwort der Polizei Dresden auf t-online-Anfrage – per Mail eingegangen
- medienservice.sachsen.de: Mitteilung der Polizei Dresden vom 12. April 2024