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Böhmermann geht in Berufung: Imker aus Sachsen sammelt 50.000 Euro Spenden


Rechtsstreit mit Böhmermann
Imker aus Meißen sammelt mehr als 50.000 Euro Spenden

Von t-online, mgr

Aktualisiert am 18.03.2024Lesedauer: 1 Min.
Imker Rico Heinzig neben einem Plakat mit dem Foto des Moderators Jan Böhmermann:Vergrößern des Bildes
Rico Heinzig neben dem strittigen Plakat: Für den Imker aus Meißen geht es in dem Gerichtsstreit um ganz grundsätzliche Fragen, wie das Recht auf Meinungsfreiheit. (Quelle: Sebastian Kahnert/dpa)

"Wir werden auch weiterhin entschlossen gegen Jan Böhmermann Stellung beziehen.": Um die Gerichtskosten zu decken, hat der Imker aus Meißen eine Crowdfunding-Kampagne gestartet.

Der sächsische Imker Rico Heinzig hat mit einer Spendenaktion mehr als 50.000 Euro gesammelt, um ein Gerichtsverfahren gegen den Jan Böhmermann zu finanzieren. Der TV-Satiriker hatte gegen den Imker geklagt, nachdem dieser in Reaktion auf eine Satire der Sendung "ZDF Magazin Royale" Honig mit dem Namen und Bild des Moderators vermarktet hatte. Das Landgericht Dresden wies den Antrag von Böhmermann nicht nur ab – sondern warf dem Satiriker auch eigenes Fehlverhalten vor.

Doch Böhmermann will es wissen und hat Berufung eingelegt. In erster Instanz habe der Heinzig aus Meißen die Kosten aus eigener Tasche bezahlt. "Langsam aber sicher belasten die Ausgaben unsere finanziellen Rücklagen", schreibt der Imker auf seiner Spendenseite. "Doch wir möchten nicht klein beigeben und werden auch weiterhin entschlossen gegen Jan Böhmermann Stellung beziehen."

Rechtsstreit läuft seit vergangenem Jahr

Der Konflikt entzündete sich, nachdem Böhmermann in seiner Sendung "ZDF Magazin Royale" Heinzigs Bienenpatenschaften kritisiert und diese im Kontext von "Beewashing" dargestellt hatte – eine Anspielung auf "Greenwashing", bei dem Unternehmen ein umweltfreundliches Image vortäuschen.

Heinzig reagierte mit einem Werbeplakat, das Böhmermann als "führenden Bienen- und Käferexperten" darstellte. Das Plakat und die entsprechende Honigmarke wurden in vier Edeka-Märkten in Dresden und Umgebung sowie online beworben. Sollte Heinzig den Prozess gewinnen, plant er die übrigen Spenden an Umwelt-, Nachhaltigkeits- oder Naturprojekt weiterzureichen.

Verwendete Quellen
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