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Dresden: Stele vor Frauenkirche – wegen Jahrestag der Bombardierung


Gedenktag der Bombardierung Dresdens
Stele vor der Frauenkirche errichtet – das hat es damit auf sich

Von t-online, pb

Aktualisiert am 12.02.2024Lesedauer: 2 Min.
Stele bei Montagsdemo in Dresden: Dahinter steckt eine rechtsextreme Gruppe.Vergrößern des BildesStele bei Montagsdemo in Dresden: Dahinter steckt eine rechtsextreme Gruppe. (Quelle: xcitepress/t-online)

Dresden will am Dienstag den Opfern der Bombardierung im Zweiten Weltkrieg gedenken. Am Abend davor versucht eine Gruppe, den Jahrestag für sich zu kapern.

Am Abend vor dem 79. Jahrestag der Bombardierung Dresdens haben laut einem Reporter vor Ort Rechtsextreme versucht, den Gedenktag für sich zu vereinnahmen. Sie stellten am Montagabend auf dem Neumarkt vor der Frauenkirche eine große Feuertonne auf, die als Gedenkstele für die rund 25.000 getöteten Dresdner dienen sollte, die bei den schweren Luftangriffen alliierter Bomber am 13. und 14. Februar 1945 getötet worden waren.

Bei den Angriffen wurden auch weite Teile der historischen Altstadt zerstört. Auf der Stele ist unter anderem ein Satz des Schriftstellers Gerhart Hauptmann zu lesen: "Wer das Weinen verlernt hat, der lernt es wieder beim Untergang Dresdens."

Laut dem Reporter war die Stele im Rahmen der am Abend stattfindenden Montagsdemonstration angemeldet worden. Sie soll demnach noch in der Nacht wieder entfernt werden. Rechtsextremisten versuchen immer wieder, den Jahrestag der Bombardierung für ihre Zwecke zu instrumentalisieren.

Dresdner wollen am Dienstag Menschenkette bilden

Auch in diesem Jahr gab es bereits am Sonntag einen Aufmarsch von etwa 800 Rechten. Dagegen stellten sich schätzungsweise 4.000 Gegendemonstranten. In Dresden wollen am Dienstag tausende Menschen mit einer Menschenkette, die sich gegen 18.00 Uhr schließen soll, der Kriegstoten gedenken und zugleich für Toleranz und Vielfalt demonstrieren.

Der Bombardierung Dresdens wird am Dienstag auch mit vielen weiteren Veranstaltungen wie Mahnwachen und Kranzniederlegungen gedacht. Sachsens Sozialministerin Petra Köpping (SPD) hatte noch am Montag vor einem Missbrauch des Dresden-Gedenkens durch Rechtsextreme gewarnt. Leider würden Neonazis das immer wieder versuchen, erklärte sie. "Den Rechtsextremen geht es dabei weder um echte Trauer, noch um ehrliches Gedenken. Umso wichtiger ist es, dass tausende Menschen aus der Mitte der Gesellschaft sich dem entgegenstellen und mit einer langen Menschenkette ein starkes Signal aufrichtigen Gedenkens und mahnenden Innehaltens aus Dresden senden."

Wie viele Menschen kamen bei den Luftangriffen auf Dresden im Zweiten Weltkrieg wirklich ums Leben?

Die Zahl der Dresdner, die bei den Angriffen kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs ums Leben kamen, konnte nie genau ermittelt werden. Eine von der Stadt beauftragte Expertenkommission geht aber von bis zu 25.000 Opfern aus. Sicher ist: In Dresden wurde eine Fläche von zwölf Quadratkilometern vollständig zerstört. Bis zu diesem Bombardement war Dresden trotz vorheriger Luftangriffe von Zerstörungen weitgehend verschont geblieben. Der Angriff war auch unter Militärs umstritten. Rechtsextreme rechnen die Opferzahlen künstlich hoch und versuchen damit, ein Kriegsverbrechen der Alliierten zu konstruieren.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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