80 Jahre nach der Zerstörung Dresdens AfD sagt Kranzniederlegung ab – Demo gegen Rechts übernimmt Fläche

Hunderte Demonstranten wollten auf dem Altmarkt gegen eine Kundgebung der AfD protestieren. Doch die Partei sagte ihre Veranstaltung kurzfristig ab.
Die AfD hat ihre geplante Kranzniederlegung zum 80. Jahrestag der Zerstörung Dresdens auf dem Altmarkt kurzfristig abgesagt. Als Grund nannte der Dresdner AfD-Kreisvorsitzende André Wendt Sicherheitsbedenken. Die bereits abgesperrte Demonstrationsfläche wurde daraufhin den anwesenden Gegendemonstranten überlassen.
Im vergangenen Jahr hatte eine Gegendemonstration die AfD-Kundgebung auf dem Altmarkt beinahe verhindert. Die Polizei schirmte den Protest schließlich ab und ermöglichte den AfD-Mitgliedern einen anderen Zugang. Das Gegenbündnis, das auch dieses Jahr wieder mit hunderten Menschen auf dem Altmarkt war, proklamierte die Absage deshalb für sich.
"Ich denke, es ist ein unangenehmes Setting, wenn man beim Kränzeablegen durch Antifaschisten hindurch muss", so Demo-Anmelderin Rita Kunert. Sie geht davon aus, dass die Kränze deshalb bereits am Mittag abgelegt wurden. Gegen 21 Uhr schätzte sie die Menge der Anwesenden auf rund 4.000 Menschen.
- Reporter vor Ort