Tragischer Motorradunfall in Sachsen DDR-Sportstar stirbt bei historischem Rennen
1977 wurde er fast Meister, 1979 gewann er den Großen Preis der DDR auf dem Sachsenring. Jetzt ist Wolfram Trabitzsch tot – er starb bei einem Rennen.
Der ehemalige DDR-Rennfahrer Wolfram Trabitzsch ist bei einem Rennen auf historischen Motorrädern in Zschorlau im Erzgebirge tödlich verunglückt. Der 74-Jährige fuhr beim 26. Zschorlauer Dreieckrennen am Sonntag gegen einen Baum.
Aus noch ungeklärter Ursache war er in einer leichten Rechtskurve links von der Fahrbahn abgekommen. Laut einer Mitteilung des 1. Auer Motorsportklubs (MSC), der das Rennen veranstaltete, erlitt Trabitzsch dabei schwere Kopf- und innere Verletzungen. Er war mit einem Hubschrauber noch in ein Chemnitzer Krankenhaus gebracht worden, überlebte die Nacht allerdings nicht, wie die Polizei am Montag mitteilte.
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Trauer um Wolfram Trabitzsch: "Fahrerlager für immer verlassen"
"Ein liebenswerter Mensch und genialer Tüftler, Techniker, Konstrukteur und ehrgeiziger Motorradrennfahrer hat das Fahrerlager für immer verlassen", heißt es im Nachruf des Auer MSC. Der Classic Grand Prix auf dem Zschorlauer Dreieck wurde nach dem Unfall abgebrochen.
Trabitzsch war 1949 in Bernburg/Saale geboren worden. Seinen ersten großen Sieg im Motorradrennsport errang er 1965 als Jugendlicher beim Bergrennen in Kahla in der Klasse bis 125 Kubikzentimeter.
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Trabitzsch wäre als junger Mann fast DDR-Meister geworden
1977 wäre er in dieser Klasse fast DDR-Meister geworden. Am Ende der Saison hatte er genau wie der erstplatzierte Frank Wendler und Klaus Schulz auf dem zweiten Platz 35 Punkte geholt, landete damit aber nur auf Rang drei.
Ein Jahr später belegte er erneut den dritten Platz, eine große Karriere schien sich anzubahnen. 1979 startete er beim Großen Preis der DDR mit einem Sieg auf dem Sachsenring. Doch die Saison endete tragisch: Eine Windböe erfasste seine Maschine beim Training auf dem Frohburger Dreieck.
Trabitzsch erlitt schwere, teils bleibende Verletzungen. Damit endete seine aktive Rennkarriere. Doch Trabitzsch blieb dem Rennsport treu, machte sich in den 1980er-Jahren als Motorentuner einen Namen.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- facebook.com: Beitrag des Auer MSC e.V. vom 17. Juli 2023
- speedweek.com: "Zschorlau: Wolfram Trabitzsch tödlich verunglückt"
- wochenblatt-reporter.de: "Wolfram Trabitzsch erlag beim Zschorlauer Dreieckrennen seinen Verletzungen"