Millionen-Auftrag Stadt beauftragt Hentschke Bau mit Abbruch der Carolabrücke

Die Stadt Dresden hat den Abriss der Carolabrücke ohne Ausschreibung an Hentschke Bau vergeben. Eine schnelle Notvergabe war laut Stadt wegen Einsturzgefahr nötig.
Die Stadt Dresden hat den Abriss der verbliebenen Brückenzüge A und B der Carolabrücke an die Hentschke Bau GmbH vergeben. Die Entscheidung sei am Freitag gefallen.
Anders als üblich wurde der Millionen-Auftrag nicht europaweit ausgeschrieben, sondern direkt an das Bautzner Unternehmen vergeben, das ein Initiativangebot eingereicht hatte.
Stadt verteidigt Notvergabe
Die Stadt begründete dieses Vorgehen mit der akuten Einsturzgefahr der Brücke, die kein langwieriges Vergabeverfahren zulasse. Ein von der Stadt beauftragtes Gutachten bestätigte diese Rechtsauffassung.
Hentschke Bau bereitet bereits den Abriss vor und will die Schifffahrt dabei nur gering einschränken. Zur konkreten Umsetzung liefen derzeit die Detailabsprachen, teilte die Stadt am Dienstag mit. Vor allem bei der Sächsische Binnenhäfen Oberelbe GmbH (SBO) hat der Brückeneinsturz "dramatische" Umsatzverluste verursacht.
Hentschke Bau war laut Angaben der Stadt bereits mehrfach bei Arbeiten an den Dresdner Elbbrücken tätig, so auch bei den letzten großen Sanierungsarbeiten an der Carolabrücke vor deren Teileinsturz im vergangenen September. Im Dezember führte Hentschke Bau zudem den Abriss der Brücke der B101 im Süden von Großenhain durch.
Bevor die Arbeiten beginnen, sollen Drohnen die Abrissstelle abfliegen, um die Elbe auf weitere Blindgänger absuchen. Diese Überprüfung war ursprünglich für Montag und Dienstag geplant, doch die Genehmigung dafür fehlt noch.
- Mitteilung der Stadt Dresden vom 25. Februar 2025 (per E-Mail)