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Ausbruch aus dem Zoo: Warnung vor flüchtigen Affen – Waldgebiet gesperrt


Scharfe Zähne und große Krallen
Zwei flüchtige Affen: Wald wird teilweise gesperrt

Von t-online, ChD

Aktualisiert am 15.06.2023Lesedauer: 2 Min.
Zwei Schopfmakaken beim Lausen (Archivbild): Vier von acht Tieren sind wieder zurück im Zoo.Vergrößern des Bildes
Zwei Schopfmakaken beim Lausen (Archivbild): Vier von acht Tieren sind wieder zurück im Zoo. (Quelle: imago stock&people)
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Am Montag konnten sechs Affen aus einem tschechischen Zoo an der Grenze zu Deutschland fliehen. Vier Tiere sind wieder gefangen – der Zoo warnt weiterhin.

Nach dem Ausbruch einer Gruppe Schopfmakaken ist die Mehrzahl der Tiere wieder zurück in ihren Zoo nach Decin gebracht worden. Zwei Affen sind allerdings weiter auf der Flucht – der tschechische Zoo warnt vor Kontakt mit den Primaten.

Mit einer Falle konnten vier der Affen eingefangen werden, wie eine Zoosprecherin am Donnerstag mitteilte. Hunger trieb sie in den Käfig mit Futter, der in einem angrenzenden Waldstück ausgelegt worden war. Normalerweise diene die Falle zum Einfangen von Wildscheinen, wurde aber nun für die Makaken modifiziert.

Aufenthaltsort der Affen unklar – Sächsische Schweiz wohl angepeilt

Die beiden anderen Affen befänden sich weiterhin auf der Flucht, sie werden im Elbsandsteingebirge und in der Sächsischen Schweiz vermutet, das liegt nur wenige Kilometer von dem Zoo entfernt und zieht sich von Tschechien über bis nach Deutschland. Die Polizei sperrte nun Teile des Waldgebiets ab, damit Schaulustige und Hundehalter mit ihren Hunden die entflohenen Zootiere nicht verscheuchen.

Dass die Affen nicht ungefährlich seien, schrieb nicht nur der Zoo Decin auf seiner Internetseite, auch der Leiter des Zoos in Dresden, Dr. Wolfgang Ludwig, warnte vor den Tieren. Der "Bild" sagte er: "Diese Schopfmakaken haben scharfe Zähne und große Krallen. Sie beißen und kratzen. Besonders die ranghohen Tiere können wie verwilderte Hunde gefährlich sein, in Verteidigungsstellung Menschen schädigen." Außerdem solle man die Affen auf keinen Fall füttern.

Schopfmakaken sind stark gefährdete Art

Ein 42-jähriger Mann soll am Montag aus Wut die Sicherheitsanlage des Geheges der Schopfmakaken beschädigt haben. Daraufhin versagte der elektrische Zaun und die Affen konnten fliehen. Ein Drogentest der Behörden sei bei dem mutmaßlichen Unruhestifter positiv ausgefallen. Die Polizei nahm den Verdächtigen fest.

Die Bevölkerung wurde aufgerufen, die Primaten nicht selbst einzufangen. Schopfaffen stammen ursprünglich aus Indonesien. Sie sind tagaktive Regenwaldbewohner und gelten als gute Kletterer, die den Großteil ihres Lebens in den Bäumen verbringen. Die Art wird von der Weltnaturschutzunion (IUCN) als stark gefährdet eingestuft.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • zoodecin.cz: EDIT: Zoo dnes již otevřena, makakové jsou stále mimo areál
  • bild.de: "So gefährlich sind die Tschechen-Affen"
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