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Bürgerdialog Dresden: Oberbürgermeister reagiert auf "Frischfleisch"-Zitat


Asyldebatte in Dresden
So unsensibel reagiert der Oberbürgermeister auf "Frischfleisch"-Zitat

Von t-online, mgr

Aktualisiert am 04.04.2023Lesedauer: 2 Min.
Vielen Aussagen beim Bürgerforum ließen Oberbürgermeister Dirk Hilbert fassungslos zurück. Allerdings widersprach er manchen polemischen Äußerungen nicht.Vergrößern des Bildes
Vielen Aussagen beim Bürgerforum ließen Oberbürgermeister Dirk Hilbert fassungslos zurück. Allerdings widersprach er manchen polemischen Äußerungen nicht. (Quelle: xcitepress/Benedict Bartsch)
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"Unsere Töchter werden zu Frischfleisch", sagt eine Mutter beim Bürgerdialog. Dirk Hilbert verurteilt die Aussagen – aber erst im Nachhinein.

Angespannt war die Stimmung beim Bürgerdialog zur Unterbringung von Asylbewerbern in Dresden von Anfang an. Das wurde während des eineinhalbstündigen, vorangestellten Fachvortrags nicht besser. Für Teile des Publikums war es kaum auszuhalten, dass Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) die Unterbringung nicht nur als Pflicht, sondern auch als "humanitäre Verpflichtung" verstand: "Ich werde alles dafür tun, diese zu erfüllen."

Als die Zwischenrufe und Störungen so massiv wurden, dass Hilbert seinen Vortrag immer wieder abbrechen musste, fand er deutliche Worte: "Wer am Dialog nicht teilnehmen möchte, sondern nur seinen Unmut über was auch immer kundtun möchte, der ist hier fehl am Platz. Wer dazu nicht den Respekt hat – Entschuldigung, aber dem wünsche ich einen schönen Abend", so der Oberbürgermeister und deutete auf die Tür.

Dresdner Bürgerdialog: "Rassistisch, zynisch und gefährlich"

Zwar teilte ein Sprecher des Oberbürgermeisters im Nachgang auf eine t-online-Anfrage mit, dass er die Äußerungen selbstverständlich verurteilen würde: "Sie sind rassistisch, zynisch und gefährlich." Man verwies allerdings auch darauf, dass Hilbert in der Veranstaltung sehr wohl darauf reagiert hätte.

Statt dem "Frischfleisch"-Zitat zu widersprechen, stellte der Oberbürgermeister klar, dass der Standort nicht für junge Männer, sondern nur für Familien vorgesehen sei. Damit implizierte er jedoch ungewollt, dass die Ängste der Elternsprecherin berechtigt seien – und ein Container mit jungen Männern in der Nähe einer Schule tatsächlich zum Problem werden könnte. Zu weiteren Nachfragen äußerte sich die Pressestelle der Stadt Dresden bislang nicht.

Verwendete Quellen
  • Antwort auf t-online-Anfrage – per Mail eingegangen
  • Livestream des Bürgerdialogs
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