2025 in Sachsen Zahlen gestiegen: So viele Nutztiere wurden bisher von Wölfen getötet

In Sachsen wurden in den ersten drei Monaten dieses Jahres mehr als doppelt so viele Nutztiere von Wölfen gerissen wie im Vorjahr. Besonders betroffen waren Schafe und Damwild.
In Sachsen haben Wölfe im ersten Quartal dieses Jahres deutlich mehr Nutztiere gerissen als im Vorjahreszeitraum. Die Fachstelle Wolf beim Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) verzeichnete 112 getötete Tiere. Im Vergleichszeitraum 2024 waren es nur 40.
Von den 49 gemeldeten Schadensfällen werden 29 "hinreichend sicher" Wölfen zugeschrieben. Einige Vorfälle waren besonders gravierend: Am 3. Januar fielen in Stolpen im Erzgebirge 21 Damwild-Tiere Wölfen zum Opfer. Im Februar wurden im Landkreis Bautzen bei zwei Vorfällen in Königswartha je sieben Schafe getötet, in Neschwitz ebenfalls sieben. Zudem starben im Januar acht Schafe bei einem Wolfsangriff in Elsterheide.
Zahlen sanken im Jahr 2024
Im Gesamtjahr 2024 war die Zahl der Wolfsrisse in Sachsen erstmals seit Jahren gesunken. Es wurden 227 Schadensfälle mit knapp 640 getöteten Tieren gemeldet.
Erfahrungsgemäß ereignen sich die meisten Wolfsrisse im September und Oktober, wenn die Wolfswelpen etwa drei Monate alt sind und einen erhöhten Nahrungsbedarf haben. Schafe sind dabei am häufigsten betroffen.
Sachsen gehört zu den wolfsreichsten Bundesländern. In Deutschland leben laut aktuellem Monitoring 209 Wolfsrudel, davon 37 in Sachsen. Nur Brandenburg (58) und Niedersachsen (48) haben mehr Rudel.
- Nachrichtenagentur dpa
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