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Bremen: Archäologen machen prähistorischen Fund auf Sportplatz


Feuerstellen, Scherben und Knochen
Archäologen machen prähistorischen Fund auf Sportplatz

Von t-online, MAS

02.08.2024Lesedauer: 1 Min.
Unter den Fundstücken befanden sich verzierte Keramikscherben und Knochen.Vergrößern des Bildes
Unter den Fundstücken befanden sich verzierte Keramikscherben und Knochen. (Quelle: Senatspressestelle)

Archäologen machen auf einem Bremer Sportplatz einen spektakulären Fund. Dort liegen Keramikscherben und Knochen aus prähistorischer Zeit.

Ab Montag finden auf dem Sportplatz in Bremen-Farge-Rekum Bauarbeiten statt, weil dort neue Spielfelder und Sportanlagen entstehen sollen. Vorher hatten Experten der Landesarchäologie eine Voruntersuchung veranlasst und dabei einen spektakulären Fund auf dem Gelände gemacht. Sie entdeckten Feuerstellen, verzierte Keramikscherben und Knochen aus prähistorischer Zeit.

Die Funde gehen nach ersten Auswertungen auf die Bronzezeit und die frühe Eisenzeit (900 bis 700 v. Chr.) zurück. Auch eine Reihe tiefer Gruben habe man gefunden, so Matthias Antkowiak von der Landesarchäologie in Bremen. Er vermutet, dass es sich dabei um ein Gräberfeld mit Urnenbestattungen aus der Bronzezeit und eine jüngere Siedlung der Eisenzeit handelt. Analysen sollen nun Aufschluss geben, ob es sich tatsächlich um Brandgräber eines Friedhofs handelt.

Bauarbeiten starten trotz Fund wie geplant

Die Voruntersuchung auf dem Gelände sei der normale Vorgang im Rahmen des Denkmalschutzgesetzes gewesen, so Antkowiak. "Wir werden hier wahrscheinlich noch mehr finden, denn es handelt sich um eine seit den 1930er-Jahren bekannte Fundstelle." Die Bauarbeiten auf dem Sportplatz starten am 5. August trotz des Funds wie geplant.

Bereits seit der Jungsteinzeit hätten sich Menschen im Bereich Farge-Rekum immer wieder gerne niedergelassen. Der trockene Boden direkt an der Weser habe gute Voraussetzungen geboten, um Dörfer anzusiedeln, so der Experte. Doch nicht nur Farge-Rekum ist für Archäologen eine Fundgrube: "In Bremen gibt es etwa 4.000 bekannte Fundstellen. Jährlich kommen Dutzende dazu", sagt Antkowiak.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung des Senators für Inneres und Sport vom 2. August 2024
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