Weihnachtsgnade Pünktlich zum Fest: Bremen entlässt Häftlinge aus JVA
600 Gefangene in Bremen bleiben über die Festtage in Haft, doch für einige wenige heißt es: Freiheit. Doch mit christlicher Gnade hat das nichts zu tun.
Kurz vor Weihnachten sind bislang neun Gefangene vorzeitig aus Haftanstalten in Bremen entlassen worden. Sie kamen in den Genuss des traditionellen Gnadenerlasses vor dem Fest, wie das das Justizressort auf Anfrage mitteilte. Im vergangenen Jahr kamen den Angaben zufolge 21 Menschen kurz vor Weihnachten vorzeitig in Freiheit. 2020 waren es acht Menschen, 2019 noch sieben. Rund 600 Gefangene werden dieses Jahr die Feiertage in der JVA verbringen müssen.
Die vorzeitige Entlassung geschieht nicht wegen Weihnachten oder einer christlichen Gnade, sondern vor allem, um die Betroffenen nicht zu einem Zeitpunkt zu entlassen, zu dem viele Hilfs- und Unterstützungseinrichtungen mitunter nur eingeschränkt zu erreichen sind, hieß es.
Niedersachsen entlässt 46 Häftlinge
In Niedersachsen wurden kurz vor Weihnachten 46 Gefangene vorzeitig aus Haftanstalten entlassen – 39 Männer und sieben Frauen. Durchschnittlich kamen sie durch die Gnadenentscheidungen 18 Tage früher aus der Haft, wie das Justizministerium in Hannover bereits in der Vorwoche mitgeteilt hatte.
Die sogenannte Weihnachtsgnade gibt es in Niedersachsen seit 1999. Wie jedes Jahr zogen auch diesmal einige Gefangene vor, über das Fest noch in Haft zu bleiben. Ein Mann und eine Frau hätten auf die Entlassung verzichtet, hieß es.
- Nachrichtenagentur dpa