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Kreis Verden: Ortsschild von Adolfshausen wird ständig gestohlen


Besonderer Name
In diesem kleinen Dorf verschwindet ständig das Ortsschild

Von t-online, MAS

15.01.2025 - 09:50 UhrLesedauer: 2 Min.
Grafisches Ortschild mit der Aufschrift Adolfshausen: Die ständigen Neuanschaffungen sind teuer für die Gemeinde Blender.Vergrößern des Bildes
Grafisches Ortschild mit der Aufschrift Adolfshausen: Die ständigen Neuanschaffungen sind teuer für die Gemeinde Blender. (Quelle: IMAGO/McPHOTO/K. Steinkamp)
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Im Landkreis Verden liegt der kleine Ort Adolfshausen. Ihm werden jedoch ständig die Ortsschilder geklaut. Der Grund dafür ist offenbar ein Missverständnis.

Der kleine Ort Adolfshausen gehört zur Gemeinde Blender im Landkreis Verden. Dort geht es beschaulich zu, doch seit Jahren gibt es ein Problem: Immer wieder werden die Ortsschilder geklaut. Und das offenbar, weil der Ortsname mit Adolf Hitler in Verbindung gebracht wird.

Schon 2013 ärgerte sich ein Mitarbeiter der Gemeinde, dass das gelbe Ortsschild in den vorherigen Jahren bereits mehrfach verschwunden sei. Das berichtete die "Kreiszeitung".

Adolfshausen: Findling mit Inschrift soll aufklären

Vermutet wird, dass Diebe aus der rechten Szene die Schilder für ihre Zwecke klauen. Oder eben welche, die die vermeintliche Erinnerung an Adolf Hitler verschwinden lassen wollen.

Doch: Der Ortsname hat nichts mit Adolf Hitler zutun. Er bezieht sich stattdessen auf den Herzog Adolph (Adolf) Friedrich von Cambridge (1774-1850), Vizekönig von Hannover. Er schenkte Soldaten, die aus den Befreiungskriegen zurückkehrten, ein Stück Land. Als Dank wurde die Soldatensiedlung nach ihm benannt. Adolfshausen heißt bereits seit 1798 so.

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Es folgten in der Vergangenheit allerhand Maßnahmen, um dem Schilder-Klau ein Ende zu setzen. Zunächst wurden die Schilder geändert, und der Ortsteil Adolfshausen wurde nur noch klein unter "Blender" gedruckt. 2023 wurde ein Findling aufgestellt, der mit einer Inschrift versehen ist, die Adolfshausens Namen erklärt. Auch spezielle Schrauben sollten die Demontage der Schilder erschweren.

Neuanschaffung kostet jedes Mal 250 Euro

Gebracht haben die ganzen Maßnahmen offenbar nicht viel. Rund um Weihnachten 2024 verschwand schon wieder ein Ortsschild. Für die Gemeinde Blender ist das nicht nur ärgerlich, sondern auch teuer.

Jede Neuanschaffung eines Schildes kostet rund 250 Euro, so die "Kreiszeitung". Ohne Schild ist zudem nicht klar, dass eine innerörtliche Geschwindigkeitsbegrenzung gilt. Kurios: Auch die Schilder des Nachbarorts Jerusalem sind aus naheliegenden Gründen beliebtes Diebesgut.

Verwendete Quellen
  • kreiszeitung.de: Adolfshausen: Ortsschilder als begehrtes Diebesgut
  • kreiszeitung.de: Allen Gegenmaßnahmen zum Trotz: Posse um geklaute Ortsschilder geht in neue Runde
  • thedinghausen.de: Geschichtliches über die Gemeinde Blender

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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