Bisher 13 Haftbefehle 8.000 Einbrüche bei Berliner City-Toiletten – Polizei ermittelt
Wer in Berlin eine öffentliche Toilette aufsucht, muss in der Regel 50 Cent für die Nutzung zahlen. Das wissen auch die Kriminellen der Stadt: Trotz modernster Klo-Technik gab es in diesem Jahr schon Tausende Einbrüche auf City-Toiletten.
Für 50 Cent das stille Örtchen besuchen: Seit Ende April stehen dafür in Berlin 278 eigens für die Stadt entwickelte City-Toiletten der Firma Wall zur Verfügung. Laut eigenen Angaben seien die Stadt-Klos moderner denn je.
Doch es gibt ein Problem: Die Häuschen sind offenbar leicht zu knacken – und heißbegehrt bei Kriminellen in der Hauptstadt. Wie die "B.Z." berichtet, sei in diesem Jahr in die Stadt-Klos bereits rund 8.000 Mal eingebrochen worden.
City-Toiletten in Berlin: "Nie dagewesene Dimension an Straftaten"
"Seit 2011 haben wir pro Jahr lediglich durchschnittlich 43 Einbrüche in Toilettenanlagen zu verzeichnen gehabt“, so Wall-Sprecherin Frauke Bank zur "B.Z.". "Die aktuellen Einbruchszahlen stellen eine in unserer 30-jährigen Arbeit mit öffentlichen Toiletten in Berlin nie dagewesene Dimension an Straftaten gegen die öffentliche Infrastruktur dar."
Die Polizei habe bislang 61 Verdächtige geschnappt und 13 Haftbefehle erlassen. Die Täter hält das dennoch nicht davon ab, jede Nacht Dutzende Häuschen zu knacken. Besonders in Neukölln und Friedrichshain-Kreuzberg seien die Klo-Häuschen als schnelle Geldeinnahme bei den Tätern beliebt.
- "B.Z.": "WC in Not! City-Toiletten schon 8000 Mal geknackt"
- Wall Mitteilung vom 27. April 2022