Berlin Drogen im früheren Kinderzimmer gebunkert: Vier Jahre Haft
Berlin (dpa/bb) – Weil er in seinem Zimmer in der elterlichen Wohnung mehrere Kilogramm Drogen und ein Waffenarsenal gebunkert hatte, ist ein 23-Jähriger zu vier Jahren Haft verurteilt worden. Das Berliner Landgericht sprach den Angeklagten am Dienstag des bewaffneten Handels mit Betäubungsmitteln sowie des Verstoßes gegen das Waffengesetz schuldig. Der Mann hatte zuvor gestanden und erklärt, er wolle sich künftig von Drogen fernhalten.
Ermittler hatten im August 2021 bei einer Durchsuchung im früheren Kinderzimmer des Angeklagten in einer Wohnung in Berlin-Spandau unter anderem mehrere Kilogramm Blütenstände von Cannabispflanzen sowie mehr als 6000 Euro an Handelserlösen sichergestellt. Zudem wurde mehrere Waffen beschlagnahmt, darunter ein sogenanntes Butterfly-Messer, ein Schlagring, zwei Macheten, eine Taschenlampe mit Elektroschocker und eine Schreckschusspistole.
Der nicht vorbestrafte Angeklagte erklärte, er habe Drogen an einen "festen Kundenstamm" verkauft. Der Handel sei über Mobiltelefone gelaufen. Die Waffen habe er sich nicht für illegalen Geschäfte beschafft. "Ich habe sie einfach so gekauft, ich war davon damals fasziniert", so der 23-Jährige, der zuletzt als Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma tätig war. Die Staatsanwaltschaft hatte auf eine Haftstrafe von fünf Jahren plädiert. Der Verteidiger stellte keinen konkreten Antrag. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.