Berlin Sieben-Tage-Inzidenz in NRW fast bei 100

Mit einer fast dreistelligen Corona-Inzidenz ist Nordrhein-Westfalen mit großem Abstand das Bundesland mit dem derzeit höchsten Infektionsgeschehen in der Pandemie. Die Zahl der gemeldeten Fälle pro 100.000 Einwohner binnen 7 Tagen beträgt in dem bevölkerungsreichsten Bundesland inzwischen 99,2, wie aus Zahlen des Robert Koch-Instituts vom Sonntag hervorgeht. Am Vortag lag der Wert noch bei 91,8 und vor einer Woche bei 54,4. Der Bundesschnitt lag am Sonntag bei 54,5 - in NRW ist diese Corona-Kennziffer also fast doppelt so hoch.
Berlin ist mit 67,3 das Land mit dem zweithöchsten Wert. Flächenländer wie Baden-Württemberg (46,6) und Bayern (41,1) liegen unter dem Bundesschnitt.
Noch vor einigen Tagen hatte Hamburg eine höhere Inzidenz als NRW. Doch während sich das Infektionsgeschehen in der Hansestadt den amtlichen Zahlen zufolge etwas abschwächte und der Wert sank, ging es in Nordrhein-Westfalen bei den Neuinfektionen steil nach oben.
Die Inzidenz, die lange die Grundlage für viele Corona-Einschränkungen war, spielt in der Pandemie inzwischen eine andere Rolle als früher. In der seit Freitag geltenden neuen Corona-Schutzverordnung bleibt eine Sieben-Tage-Inzidenz von 35 die einzige Kennziffer, ab der dann die "3G-Regeln" (geimpft, genesen oder getestet) zum Beispiel für Besuche in der Innengastronomie gelten. Diese Regel gilt derzeit überall in NRW.
Innerhalb eines Tages kamen zuletzt 3124 Corona-Infektionen hinzu, weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus wurden den Gesundheitsämtern in Nordrhein-Westfalen nicht gemeldet.
Unter den Kreisen und kreisfreien Städten in dem Bundesland hat Leverkusen mit 189,3 die höchste Inzidenz, auch Solingen (168,3), Bielefeld (146,9) und Krefeld (140,3) verzeichnen ein vergleichsweise hohes Infektionsgeschehen. Die Millionenstadt Köln liegt bei 127,9 und die Landeshauptstadt Düsseldorf bei 127,2. Am niedrigsten sind die Werte in Kleve (49,6), Coesfeld (51,2) und Soest (53).