Einsatz in Duisburg Schüsse auf Eurogida-Filialen in Berlin: Polizei nimmt Verdächtige fest

Nach Schüssen auf türkische Supermärkte in Berlin hat die Polizei vier Tatverdächtige in Duisburg festgenommen. Die Männer sollen Schutzgelder erpresst haben.
Die Polizei hat am Mittwoch vier Männer festgenommen, die im Verdacht stehen, türkische Gewerbetreibende erpresst zu haben. Wie die Berliner Staatsanwaltschaft mitteilte, vollstreckten Polizisten aus Nordrhein-Westfalen Haftbefehle gegen drei Männer im Alter von 20 und 21 Jahren in einer Duisburger Ferienwohnung. Ein weiterer 34-jähriger Verdächtiger wurde vorläufig festgenommen.
Die Tatverdächtigen sollen mehrere türkische Geschäftsleute in Berlin telefonisch zur Zahlung hoher Geldbeträge aufgefordert haben. Für den Fall, dass sie sich weigern sollten, wurden sie und ihre Angehörigen mit dem Tod bedroht.
Schüsse auf Eurogida-Märkte in Spandau und Wilmersdorf
Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, sollen die Verdächtigen zwei Filialen der türkischen Supermarktkette Eurogida in Spandau und Wilmersdorf beschossen haben.
Am 3. März durchschlugen kurz nach Ladenschluss mehrere Projektile die Scheiben eines Eurogida-Marktes in der Breiten Straße in Spandau. Eine halbe Stunde später wurde eine Filiale in der Bundesallee in Wilmersdorf getroffen. In beiden Fällen wurde niemand verletzt.
Verdächtige sollen Mann ins Bein geschossen haben
Die Ermittler gehen davon aus, dass auch ein Vorfall vom 30. März mit den Verdächtigen in Verbindung steht. Dabei wurde in der Straße Brauereihof in Berlin-Hakenfelde ein 36-Jähriger durch Schüsse in die Beine verletzt. Drei Verdächtige im Alter von 27, 30 und 35 Jahren befinden sich in diesem Zusammenhang bereits in Untersuchungshaft.
Bei der Festnahmeaktion in Duisburg stellten die Beamten eine niedrige vierstellige Bargeldsumme und "mutmaßliche Tatmittel" sicher. Die Ermittlungen dauern an.
- Eigene Berichterstattung
- berlin.de: Pressemitteilung der Berliner Polizei vom 17. April
- Nachrichtenagentur dpa
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