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Berlin: Darum macht die Hauptstadt nicht beim Blitzermarathon mit


Aktionswoche gegen Raser
Darum macht Berlin nicht beim Blitzermarathon mit

Von t-online, mpr

Aktualisiert am 07.04.2025 - 11:01 UhrLesedauer: 2 Min.
ARCHIV - 19.04.2024, Bayern, Nürnberg: Ein Messgerät zur Geschwindigkeitskontrolle steht an einer Hecke. (zu dpa: «Kommende Woche wird wieder an vielen Stellen geblitzt») Foto: Pia Bayer/dpaVergrößern des Bildes
Blitzer (Symbolbild): Kameras wie diese werden in der Hauptstadt nicht vermehrt im Einsatz sein. (Quelle: Pia Bayer)
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Die neue Woche beginnt mit einem Blitzermarathon. Auf den Straßen fast aller Bundesländer finden vermehrt Geschwindigkeitskontrollen statt. In Berlin aber nicht – die Gewerkschaft der Polizei spricht sogar von einem "Showeinsatz".

Wenn die Polizei ab Montag auf vielen Straßen Deutschlands verstärkt Geschwindigkeitskontrollen durchführt, wird Berlin nicht Teil des angekündigten Blitzermarathons sein. Der Berliner Verband der Gewerkschaft der Polizei (GdP) bezweifelt die Wirksamkeit einer konzentrierten Kontrollaktion.

"Berlin beteiligt sich nicht am Blitzermarathon, weil wir die Nachhaltigkeit eines solchen Showeinsatzes anzweifeln und wir in der Hauptstadt ganz nebenbei noch andere Sachen zu tun haben", sagte GdP-Landesvize Thorsten Schleheider. "Es bringt uns nichts, wenn jeder weiß, dass heute verstärkt geblitzt wird und auch noch eine Liste bekommt, wo das passiert. Dann wird mal kurz vorher vom Gas gegangen." Wichtiger seien eine "stetige Polizeipräsenz sowie gegenseitiger Respekt im Straßenverkehr".

Grüne kritisieren Berlins Nicht-Teilnahme

Den Berliner Grünen gefällt es gar nicht, dass Berlin das einzige Bundesland neben dem Saarland ist, das nicht am Blitzermarathon teilnimmt. Antje Kapek, die verkehrspolitische Sprecherin der Grünen im Abgeordnetenhaus, sieht in Geschwindigkeitskontrollen sehr wohl ein wirksames Mittel im Kampf gegen Raser.

Überhöhte Geschwindigkeit sei eine der Hauptursachen für schwere Unfälle, so Kapek. Solange die Wahrscheinlichkeit, bei einem illegalen Autorennen oder überhöhter Geschwindigkeit erwischt zu werden, gegen null tendiere, "ist das ein Armutszeugnis für den Rechtsstaat und Hohn gegenüber den Tausenden Verkehrsopfern, die jedes Jahr in Berlin zu beklagen sind."

Verkehrspolitische Sprecherin: "Fatales Signal"

Kapeks Kritik richtet sich an den Berliner Senat, dessen Entscheidung es war, nicht an der koordinierten Kontrollaktion teilzunehmen. "Angesichts der nach wie vor erschreckend hohen Unfallzahlen ist es ein fatales Signal, dass der Senat nicht einmal die bestehenden Möglichkeiten zur Erfassung von Rasern konsequent nutzt", sagte die Grünen-Politikerin.

In dieser Woche stehen mehr Blitzer an deutschen Straßenrändern als an einem gewöhnlichen Tag. In Schleswig-Holstein oder Rheinland-Pfalz etwa müssen sich Autofahrer bis einschließlich Sonntag auf verstärkte Kontrollen einstellen. In Hamburg, Hessen und Bayern dagegen wird vor allem am Mittwoch vermehrt gemessen.

Verwendete Quellen
  • Statement von Thorsten Schleheider
  • Statement von Antje Kapek
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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