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Berlin: Tarifverhandlungen von BVG und Verdi gescheitert – das droht


Jetzt droht unbefristeter Streik
Tarifverhandlungen von BVG und Verdi erneut gescheitert

Von t-online, mpr, brö

Aktualisiert am 21.03.2025 - 17:03 UhrLesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:250314-935-492947Vergrößern des Bildes
Straßenbahnen der BVG (Archivbild): Kurz nach dem Ende des jüngsten Streiks könnte schon bald wieder Stillstand herrschen. (Quelle: Carsten Koall)
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Die Verhandlungen zwischen der BVG und der Gewerkschaft Verdi sind gescheitert. Was das nun für Berlin bedeuten könnte.

Die sechste Runde in den Tarifverhandlungen zwischen der Gewerkschaft Verdi und den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) am Freitag ist gescheitert. Das teilte die BVG mit. Damit könnte es nun zu einem unbefristeten Streik kommen. Zuvor hatte der RBB berichtet.

Laut dem Unternehmen wurde die sechste Verhandlungsrunde am Freitag "ergebnislos beendet". Die BVG wirft Verdi vor, an einer "realitätsfremden und nicht finanzierbaren Forderung" festzuhalten.

Weiterhin Differenzen bei Höhe des Entgelts

Verdi fordert 750 Euro zusätzlich pro Monat bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Die BVG bot zuletzt stufenweise 375 Euro und eine doppelt so lange Laufzeit dieser Vereinbarung.

Laut der BVG ist bei einer solchen Erhöhung mit "gravierenden Auswirkungen auf Mitarbeitende und Fahrgäste" zu rechnen. Dennoch sei das Unternehmen weiterhin kompromissbereit, hieß es weiter.

Nun hat das Unternehmen vorgeschlagen, eine Schlichtung im bestehenden Tarifstreit anzustreben. "Es gilt jetzt im Sinne aller Mitarbeitenden und der Fahrgäste, den Tarifkonflikt auf diesem Weg gemeinsam zu lösen", teilte die BVG am Nachmittag mit. Aus Sicht des Unternehmens könnte die Schlichtung bereits kommende Woche starten. Die Gewerkschaft müsste dem noch zustimmen.

Verdi: "Für weitere Streiks tragen sie die Verantwortung"

Die Gewerkschaft bedaure das Scheitern der Verhandlungen, hieß es in einer Verdi-Mitteilung. Dennoch hält sie an den Forderungen fest: "Erneut hat die BVG ein Angebot verweigert, welches die Reallöhne der Beschäftigten sichert und ihre Leistungen angemessen honoriert", sagte ver.di-Verhandlungsführer Jeremy Arndt.

Bei der Höhe des Entgelts habe sich die BVG nicht ausreichend auf Verdi zubewegt. "Das bisherige Angebot der BVG ist weit davon entfernt", hieß es weiter. Das Unternehmen zahle im Vergleich zu allen anderen Nahverkehrsbetrieben.

Die Arbeitgeberseite hätte zudem viel Zeit gehabt, ein ausreichendes Angebot vorzulegen. "Für weitere Streiks tragen sie die Verantwortung", sagte Arndt. Die nächste Verhandlungsrunde soll laut BVG am 10. April stattfinden.

Kommt ein unbefristeter Streik?

Verdi werde nun eine Urabstimmung über unbefristete Streikmaßnahmen vorbereitet. Die Belegschaft sei bereit, für ihre Forderungen "falls nötig auch länger in den Streik zu treten".

Dennoch würden sie kompromissbereit bleiben. Erst am Freitagmorgen endete der vierte Arbeitskampf der Beschäftigten in den laufenden Verhandlungen. Trams, Busse und U-Bahnen fahren in Berlin wieder wie gewohnt.

Ob und wann die nächste Arbeitsniederlegung kommt, ist bislang unklar. Bei einem unbefristeten Streik könnte der ÖPNV in der Hauptstadt für eine längere Zeit lahmgelegt werden.

Verwendete Quellen

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