Berlin: Saharastaub sorgt für schlechte Luftqualität – viel Feinstaub

Hohe Feinstaubbelastung

Saharastaub sorgt für schlechte Luft über Berlin

Die Luft in Berlin ist wieder ziemlich schlecht. Besonders die Konzentration des Feinstaubs ist erhöht. Das hat verschiedene Gründe.

Schaut man sich Messungen zur aktuellen Luftqualität in der Hauptstadt an, bescheinigen diese einen Luftqualitätsindex von schlecht beziehungsweise mangelhaft bis hin zu sehr schlecht/ ungenügend. Und auch die Wetterapps auf dem Handy weisen auf die schlechte Luft in Berlin hin. Die hohe Feinstaubbelastung kann mehrere Gründe haben.

Dass in den kalten Wintermonaten mehr Feinstaub in der Luft liegt, ist erstmal nicht ungewöhnlich. Da in den Häusern mehr geheizt wird, teilweise auch mit Holzkaminen, steigt auch die Menge der in die Luft entlassenen Partikel, die als Feinstaub gelten. Das teilte die Senatsverwaltung für Klimaschutz und Umwelt t-online auf Anfrage mit. Außerdem gibt es im Winter weniger Austausch der Wetterlagen, wodurch eine Verdünnung der Emissionen oder ein Abtransport durch Wind seltener sind und so auch die Schadstoffkonzentration in der Luft steigt.

Ein weitere verstärkender Faktor sei aktuell der Saharastaub, der von Südwesten nach Berlin zieht. Momentan sei dieser Staub die Hauptursache für den "überproportionalen Anstieg an Feinstaub".

Regen säubert die Luft wieder

Nach Daten des Umweltbundesamts war an zwölf der insgesamt 15 Luftmessstationen am Mittwochmorgen (12. März, 6 Uhr) ein schlechter bis sehr schlechter Luftqualitätsindex festgestellt worden. Ausnahmen gab es nur in Karlshorst und an den äußersten Rändern der Stadt im Norden in Frohnau und im Süden in Marienfelde. An allen anderen Stationen, beispielsweise in Neukölln, Steglitz, Buch und Tiergarten, wurde eine hohe Konzentration von Stickstoffdioxid und Feinstaub gemessen.

Sobald es wieder regnet, kann der Staub aus der Luft gewaschen werden. Dementsprechend könnte sich die Luftqualität laut Wettervorhersage ab Donnerstag oder Freitag wieder verbessern. Problematisch ist die hohe Feinstaubbelastung in erster Linie für empfindliche Menschen, bei denen der aktuelle Luftindex zu Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen, Beschwerden bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Atemwegsbeschwerden führen könnten, so die Senatsverwaltung weiter. Da Saharastaub allerdings aus natürlichen Quellen besteht, sei er weniger belastend als Partikel aus Verbrennungsprozessen.