Donnerstag und Freitag Streik im öffentlichen Dienst – diese Bereiche sind betroffen
Nach dem Streik der BVG will zum Ende der Woche auch der öffentliche Dienst in Berlin in den Ausstand treten. Diese Bereiche sind betroffen.
Am Montag standen die Busse und Bahnen still, am Donnerstag und Freitag sind dann Müllabfuhr und Co. betroffen. Beschäftige des öffentlichen Diensts in Berlin treten in den Streik. Vor der nächsten Verhandlungsrunde am 17. und 18. Februar wollen die Angestellten den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen.
Zum 13. und 14. Februar hat die Gewerkschaft Verdi die Beschäftigten der Berliner Stadtreinigung (BSR), der Berliner Wasserbetriebe, der Bäderbetriebe, der Jobcenter, der BEHALA, des Studierendenwerks sowie von Kliniken aufgerufen, die Arbeit niederzulegen.
Die meisten Menschen dürfte der Warnstreik bei der Berliner Stadtreinigung treffen. Voraussichtlich würden unter anderem die Müllabfuhr, das Abholen von Sperrmüll, die Recyclinghöfe, das Müllheizkraftwerk Ruhleben und die Straßenreinigung bestreikt, wie die BSR mitteilte. Auch Testabfall- und Bioguttonnen sowie Wertstofftonnen würden vermutlich teilweise nicht geleert. Die Entsorgung erfolge dann beim nächsten regulären Termin. Auch öffentliche Abfalleimer würden im Zuge des Warnstreiks möglicherweise nicht geleert.
Kliniken verschieben teilweise Operationen
An der Charité werden planbare, nicht dringende Eingriffe verschoben, wie ein Sprecher der Nachrichtenagentur dpa mitteilte. "Wir bedauern dies und bitten um Verständnis." Zeitkritische Tumoroperationen, Transplantationen, Operationen von Kindern sowie die Versorgung von Patienten mit Schlaganfall, Herzinfarkten und anderen Notfällen würden aber durchgeführt.
Die Auswirkungen bei den Vivantes-Kliniken waren zunächst noch nicht klar. Es würden aber keine Stationen oder Bereiche geschlossen, teilte ein Sprecher mit. Um die Patientenversorgung sicherzustellen, werde umorganisiert. Wenn in Einzelfällen geplante Eingriffe verschoben werden müssten, würden die Betroffenen individuell informiert.
Jobcenter haben normal geöffnet
Wie die Bäderbetriebe mitteilen, sei mit Einschränkungen im Betrieb zu rechnen. Einzelne Bäder könnten demnach verspätet oder gar nicht öffnen. Welche speziell betroffen seien, könne man nicht genauer sagen. Zwar würde auch bei den Wasserbetrieben gestreikt. Durch Notfallpläne werde aber sichergestellt, dass Wasser fließt und Abwasser gereinigt wird.
Das Studierendenwerk Berlin teilte mit, es könne im Betrieb einzelner Kitas zu Einschränkungen kommen, Eltern seien bereits informiert worden. Die Mensen könnten die regulären Öffnungszeiten einhalten, auch die zentrale Telefonnummer des Kundencenters sei besetzt.
Kaum Auswirkungen habe der Warnstreik auf Kunden des Jobcenters: Erfahrungsgemäß beteiligten sich wenige Kolleginnen und Kollegen, sagte eine Sprecherin auf Anfrage. Diese würden bei Terminen vertreten, die Jobcenter hätten normal geöffnet.
Spitzenpolitiker zur Großveranstaltung angekündigt
Bei den bundesweiten Verhandlungen fordern Verdi und der Beamtenbund von Bund und Kommunen unter anderem acht Prozent mehr Geld, mindestens aber 350 Euro mehr pro Monat. Höhere Zuschläge soll es für besonders belastende Tätigkeiten geben.
Bei der Demonstration am Freitag wollen auch Spitzenpolitiker aus Berlin teilnehmen. So haben Gregor Gysi (Linke), Annika Klose (SPD), Oliver Ruhnert (BSW) und Christoph Meyer (FDP) ihr Erscheinen zugesagt. Auch die CDU und Grünen wollen laut Verdi Vertreter zur Veranstaltung schicken.
- bb.verdi.de: Pressemitteilung vom 10. Februar 2025
- berlinerbaeder.de: Mitteilung vom 11. Februar 2025
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa