Grusel-Alarm in Berlin "Leichen" im Landwehrkanal sorgen für Aufregung
Passanten sehen angeblich Menschenkörper im Berliner Landwehrkanal treiben. Sie rufen die Polizei. Die Beamten können zwar Entwarnung geben. Was hinter der Täuschung mit lebensecht aussehenden Puppen steht, ist aber ein großes Rätsel.
Täuschend echt sahen die Puppen aus, die am Montagmorgen im Landwehrkanal im Berliner Bezirk Neukölln getrieben sind. Mehrere besorgte Zeugen riefen daraufhin gegen 7.30 Uhr die Polizei, wie eine Sprecherin der Behörde der Deutschen Presseagentur (dpa) sagte. Die Anrufer nahmen an, dass es sich um echte Menschen in Not handele.
Die Polizei löste wegen der Zeugenbeobachtungen einen Großeinsatz aus. Etliche Beamte rasten zum Kanal auf Höhe der Lohmühlenbrücke, um sich vom Zustand der mutmaßlichen Personen in Not zu überzeugen. Erst am Einsatzort angekommen, bemerkten die Beamten, dass es sich bei den angeblichen Menschen lediglich um mehrere lebensgroße und realistisch wirkende Puppen in voller Wintermontur handelte.
Fotos eines Reporters vor Ort, nach dessen Angaben es sich um fünf Puppen handelte, zeigen: Die Puppen trugen Hosen und Winterjacken. An ihren Füßen waren sogar Schuhe, was die Täuschung besonders echt wirken ließ. Ihre Gesichter waren nicht zu erkennen, weil die Puppen mit der Vorderseite nach unten im Wasser lagen.
Wasserschutzpolizei holt echt wirkende Puppen aus dem Wasser
Die ebenfalls alarmierte Wasserschutzpolizei fischte die Puppen aus dem vereisten Wasser, wie die Polizeisprecherin der dpa weiter mitteilte. Ob es sich bei dem Vorfall um einen unglücklichen Zufall handelte und die Puppen aus Versehen im Wasser landeten, ist noch Gegenstand der Ermittlungen. Es kann auch nicht ausgeschlossen werden, dass es sich etwa um eine politische Aktion oder einen Streich handelte.
Auf t-online-Nachfrage bei der Berliner Polizei teilte eine Sprecherin der Behörde mit: Sollte es sich um einen Streich gehandelt haben, könnten der oder die Verdächtigen eine Ordnungswidrigkeit begangen haben.
- Telefonat mit der Berliner Polizei
- Reporter vor Ort
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa