Silvester-Chaot kommt vor Gericht Anklage gegen Raketen-Influencer erhoben
Der junge Mann, der an Silvester eine Rakete in ein Fenster einer Wohnung geschossen hat, muss sich vor Gericht verantworten. Die Anklage umfasst mehrere schwere Anschuldigungen.
Die Berliner Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen den Influencer erhoben, der in der Silvesternacht eine Feuerwerksrakete in eine Wohnung geschossen hatte. Das teilte die Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit. Demnach werden dem 23 Jahre alten Verdächtigen versuchte schwere Brandstiftung sowie in Tateinheit mit versuchter gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung vorgeworfen.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem jungen Mann nach eigenen Angaben vor, die Rakete am Silvesterabend gegen 18.30 Uhr durch das Fenster einer Wohnung in der Treptower Straße in Neukölln geschossen zu haben. Dabei sei die Fensterscheibe zu Bruch gegangen und das Mobiliar im Schlafzimmer des Wohnungsinhabers beschädigt worden.
Nur der schnellen Reaktion des 53-Jährigen sei es zu verdanken gewesen, dass das Feuer der Silvesterrakete nicht auf die Wohnung übergriff. Er habe die brennenden Überreste der Rakete aus dem Fenster geworfen. Verletzt wurde bei der Attacke niemand, so die Staatsanwaltschaft weiter.
Angeklagter wollte "breites Publikum für seine Tat" erreichen
Der junge Mann, der im sozialen Netzwerk Instagram mehrere Hunderttausend Follower hat, hatte seine Aktion mit seinem Handy gefilmt und auf seinem Instagram-Profil veröffentlicht. Deshalb wirft die Staatsanwaltschaft ihm vor, mit seiner Tat "ein möglichst großes mediales Interesse auf sich zu ziehen, um so ein breites Publikum für seine Tat zu erreichen". Deshalb habe er "rücksichtslos und aus Eigennutz (...) die Gesundheit und das Eigentum anderer Menschen seinem eigenen Interesse untergeordnet".