"Zum Sterben zurückgelassen" Tierschutzverein macht auf ausgesetzte Tiere aufmerksam
Mit einer ungewöhnlichen Aktion rückt der Tierschutzverein Berlin ausgesetzte Tiere in den Mittelpunkt. Allein in der Hauptstadt sind jedes Jahr Tausende davon betroffen.
Jährlich werden in Berlin rund 2.000 Tiere ausgesetzt und zurückgelassen. Für einige endet das aber tödlich, teilte der Tierschutzverein mit. Daher will der Verein mit einer Kampagne "Zum Sterben zurückgelassen" auf das Schicksal der Tiere aufmerksam machen. Dafür sollen ab nächster Woche 186 Tiersilhouetten an bestimmten Orten aufgestellt werden. Den Anfang macht eine Silhouette in Berlin-Kreuzberg.
Die Orte sind dabei nicht zufällig gewählt. Dort spielten sich eben die Schicksale der ausgesetzten Tiere ab. "Sei es ein angebundener Hund an einer Laterne, ausgesetzte Kaninchen im Pappkarton oder Katzenbabys, die im Müll entsorgt wurden", erklärt Eva Rönspieß, Vorstandsvorsitzende des Tierschutzvereins für Berlin. Auf jeder Silhouette findet sich ein QR-Code, der die Menschen auf die Seite der Kampagne führt. Dort werden Hilfsangebote und Anlaufstellen beschrieben.
"Viele werden nicht oder nur noch tot gefunden"
Die Dunkelziffer ausgesetzter Tiere sei deutlich höher, denn "viele werden nicht oder nur noch tot gefunden", heißt es auf der Kampagnenseite. Mit Glück im Unglück schaffen es einige lebend in das Berliner Tierheim. Daher sollen sie in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt werden. Die Kampagne ist bereits im November gestartet. Neben den Tiersilhouetten wird seitdem mit Plakaten und digitaler Werbung auf das Thema aufmerksam gemacht.
Die Kampagne wird von der Berliner Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz gefördert. Das Tierheim versorgt eigenen Angaben zufolge jeden Tag rund 1.300 Tiere auf einer Fläche von rund 16 Hektar.
- tierschutz-berlin.de: Mitteilung des Tierschutzvereins vom 22. Januar 2025