t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeRegionalBerlin

RBB-Skandal: Schlesinger und ARD streiten um 1,78 Millionen | Berlin


1,78 Millionen Euro Schadensersatz gefordert
RBB-Skandal: Schlesinger und ARD-Sender streiten ums Geld

Von dpa
Aktualisiert am 15.01.2025 - 10:36 UhrLesedauer: 2 Min.
Ex-Intendantin des RBB Patricia Schlesinger (Archivbild): Die ehemalige Senderchefin weist jegliche Vorwürfe zurück.Vergrößern des Bildes
Ex-Intendantin des RBB Patricia Schlesinger (Archivbild): Die ehemalige Senderchefin weist jegliche Vorwürfe zurück. (Quelle: Christian Ditsch/ Imago Images)
News folgen

Vorwürfe der Vetternwirtschaft und Verschwendung führten zur Kündigung von Führungskräften des Senders. Viele Klagen beschäftigen seitdem die Justiz. Nun geht es um die Ex-Intendantin.

Rund zweieinhalb Jahre nach Bekanntwerden des RBB-Skandals treffen die fristlos entlassene Intendantin Patricia Schlesinger und der ARD-Sender vor Gericht aufeinander. Die Parteien streiten ums Geld und erheben gegenseitig Forderungen. Ob das Landgericht Berlin heute ein Urteil sprechen wird, war zunächst offen.

Die 63-jährige Ex-Senderchefin hatte zuerst geklagt und verlangt nach Gerichtsangaben rund 18.300 Euro Ruhegeld auf Grundlage des beendeten Dienstverhältnisses. Mit Ruhegeld ist gemeint, dass man auch nach der Beendigung eines Arbeitsverhältnisses unter bestimmten Voraussetzungen Geld vom früheren Arbeitgeber bekommt. Der öffentlich-rechtliche Sender reagierte mit einer sogenannten Widerklage.

Nach jüngsten Angaben des Gerichts beläuft sich die RBB-Forderung auf rund 1,78 Millionen Euro. Zudem möchte der Sender die gerichtliche Feststellung, dass Schlesinger Pflichten im Kontext eines seinerzeit geplanten Neubaus für die Redaktionen verletzt hat. Für Schäden, die dem Sender dadurch entstanden sind oder noch entstehen, soll nach Willen des RBB die Ex-Intendantin aufkommen.

Generalstaatsanwaltschaft prüft Vorwürfe

Ende Januar ist beim Landesarbeitsgericht die Berufungsverhandlung geplant im Fall der ehemaligen Leiterin der RBB-Intendanzabteilung, Verena Formen-Mohr. Am 20. Februar steht dann nach bisheriger Planung in zweiter Instanz das Verfahren des fristlos entlassenen Produktions- und Betriebsdirektors Christoph Augenstein an.

Unabhängig von diesen Verfahren ermittelt schon länger die Berliner Generalstaatsanwaltschaft rund um den RBB-Skandal, darunter auch gegen die Ex-Intendantin. Die strafrechtliche Auswertung dauert nach Angaben eines Behördensprechers an. "Wann ein Ermittlungsabschluss erfolgen und wie dieser aussehen wird, ist derzeit noch nicht absehbar", sagte der Sprecher.

Vorwürfe von Vetternwirtschaft und Verschwendung

Im Sommer 2022 stürzte der RBB in eine tiefe Krise um Vorwürfe der Vetternwirtschaft und Verschwendung an der Spitze. Schlesinger trat als ARD-Vorsitzende zurück und wurde als RBB-Intendantin fristlos entlassen. Sie hat die Vorwürfe zurückgewiesen.

Auch vier anderen Führungskräften kündigte der Sender. Sie wehrten sich ebenfalls vor Gericht dagegen und erzielten teils Erfolge. So legte der RBB den arbeitsgerichtlichen Rechtsstreit mit seinem ehemaligen Verwaltungsdirektor Hagen Brandstätter bei, wie im Dezember bekannt wurde.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



Telekom