"Sieht aus wie eine Kriegsverletzung" Kugelbombe explodierte: Berliner Polizist dreimal operiert
Nach einer Kugelbomben-Explosion an Silvester kämpft ein Polizist um seine Gesundheit. Die Polizeigewerkschaft fordert nun bessere Ausrüstung.
Ein Berliner Bereitschaftspolizist liegt nach der Explosion einer Kugelbombe in der Silvesternacht weiterhin mit schweren Verletzungen im Krankenhaus. Er wurde bereits dreimal operiert, wie die "B.Z." und der "Tagesspiegel" berichten. Auch Hauttransplantationen waren demnach notwendig.
Der Vorfall ereignete sich am Silvesterabend in Prenzlauer Berg, als eine Kugelbombe die Wade des Polizisten zerfetzte. "Es sieht aus wie eine Kriegsverletzung" zitiert die "B.Z." einen anderen Beamten. Ein Kollege mit Rettungssanitäter-Ausbildung konnte den Angaben zufolge durch den Einsatz eines privat beschafften Tourniquets das Leben des Polizisten retten, indem er die Blutung stoppte.
Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) fordert nun, dass Tourniquets zur Standardausrüstung der Berliner Polizei gehören sollten. Der DPolG-Landeschef Bodo Pfalzgraf erklärte: "Die Behörde sollte daraus sofort eine Lehre ziehen." Bislang beschaffen sich viele Polizisten die lebensrettenden Aderpressen auf eigene Kosten.
In der Silvesternacht kam es in Berlin zu insgesamt 1.453 Straftaten, darunter zahlreiche durch Kugelbomben verursachte Vorfälle. In einem anderen Fall führte eine vergleichbare Explosion in Schöneberg zu erheblichen Sachschäden und verletzte in Tegel sieben Personen schwer, darunter ein Kind.
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- bz-berlin.de: "Polizist nach Kugelbomben-Attacke bereits dreimal operiert"
- tagesspiegel.de: "Verletzter Polizist nach Kugelbomben-Explosion bereits dreimal operiert"
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa