Nahverkehr Kostenfalle 29-Euro-Ticket: Berlin droht Millionendefizit
Berlin steht vor erheblichen Zusatzkosten, da das 29-Euro-Ticket in das Deutschlandticket umgewandelt wird. Geplante Einsparungen werden deutlich verfehlt.
Berlin muss im nächsten Jahr erhebliche Zusatzkosten tragen, weil das 29-Euro-Ticket in das Deutschlandticket umgewandelt wird. Laut Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU) entstehen Kosten von 60 Millionen Euro, obwohl keine zusätzlichen Tickets mehr verkauft werden dürfen, wie der "Tagesspiegel" berichtet.
Die ursprünglich geplanten Einsparungen von 95 Millionen Euro werden damit deutlich verfehlt. Der Grund hierfür sei eine Übergangsregelung für die etwa 200.000 Abonnenten des bisherigen "Berlin-Abos", die ab sofort deutschlandweit reisen dürfen, heißt es in dem Bericht.
58 statt 29 Euro: Differenz des Ticketpreises übernimmt Berlin
Die Differenz zwischen den Ticketpreisen – 58 Euro pro Monat für das Deutschlandticket, 29 Euro monatlich für das Berlin-Abo – übernehme das Land Berlin, so die Verkehrssenatorin laut dem Bericht. Das Angebot gilt bis zum Ende der jeweiligen Vertragslaufzeit.
Um diese zusätzlichen Ausgaben zu decken, sollen Gelder entsperrt werden. Insgesamt soll nun nur noch ein Budget von 240 Millionen Euro statt der geplanten 300 Millionen Euro für Tarifanpassungen im öffentlichen Nahverkehr zur Verfügung stehen.
Kritiker sehen diese Maßnahmen jedoch skeptisch und bezweifeln, dass das Sparziel von insgesamt drei Milliarden Euro erreicht werden kann, heißt es in dem Bericht des "Tagesspiegel". Viele der eingesparten Gelder wurden an anderer Stelle wieder freigegeben, was die finanziellen Entlastungen weiter schmälert.
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- tagesspiegel.de: Ende des 29-Euro-Tickets kostet Berlin 60 Millionen Euro