Klimaprotest am Adlon Aktivistin mit Autoreifen an der Hand in Krankenhaus gebracht
Bei der Protestaktion gegen den Gasenergiegipfel in Berlin sollen Polizisten verletzt worden sein. Eine Aktivistin klebte sich an einen Autoreifen – und kam so in eine Klinik.
Zehn Polizisten sind nach Behördenangaben bei einer Protestaktion am Dienstagmorgen vor dem Hotel Adlon Kempinski in Berlin verletzt worden. Mindestens zwei hätten ihren Dienst beenden müssen, teilte ein Sprecher der Polizei mit. Demnach seien die Beamten angegriffen worden. Insgesamt wurden über 200 Menschen festgenommen, die Polizei ermittelt wegen Landfriedensbruch und Sachbeschädigungen.
Mehrere Aktivisten klebten sich am Morgen an einen eigens mitgebrachten Pritschenwagen. Einsatzkräfte der Polizei und Feuerwehr lösten die Menschen von dem Fahrzeug. Bei einer Frau funktionierte das jedoch nicht: Sie klebte mit einer Hand an einem Autoreifen fest und kam damit in ein Krankenhaus. Auch andere Aktivisten wurden wegen Unterkühlung in eine Klinik gebracht.
Laut "Letzter Generation" wurden auch Demonstranten verletzt
Unter dem Motto "Gaslobby stoppen – sauberes Gas ist eine dreckige Lüge!" sollen rund 280 Menschen an der Protestaktion teilgenommen haben, teilte die Gruppe "Letzte Generation" mit. Wie die Gruppe auf X mitteilte, hätten auch Aktivisten Kapselrisse, Hautverletzungen und Gelenkverletzungen erlitten.
Daneben beteiligten sich weitere Klimaschutzgruppen an dem Protest, darunter auch "Ende Gelände". Anlass der Proteste ist die Wirtschaftskonferenz "LNG World Summit", die im Hotel seit Montag stattfindet. Dort kommen Akteure der Gasindustrie, Anbieter von Flüssigerdgas (LNG) und Politiker zusammen. Bis Donnerstag dauert die Konferenz noch an.
- Telefonat mit einem Sprecher der Berliner Polizei
- Pressemitteilung Letzte Generation vom 10. Dezember 2024 (per Mail eingegangen)
- x.com: Beitrag der "Letzten Generation"
