Prozess in Berlin Vater wegen tausendfachen sexuellen Missbrauchs seiner Tochter angeklagt
Ein 47-jähriger Mann steht in Berlin vor Gericht. Ihm wird vorgeworfen, dass es täglich zu sexuellen Handlungen mit seiner Tochter gekommen sein soll. Der Angeklagte bestreitet die Vorwürfe.
Mehr als 1.000 sexuelle Übergriffe auf seine Tochter werden einem Vater zur Last gelegt. Ab ihrem 15. Geburtstag sei es täglich zu sexuellen Handlungen gekommen, heißt es in der Anklage. Bis zu ihrem 18. Geburtstag.
Die Anklagepunkte umfassen Vergewaltigung, sexuelle Nötigung, sexuellen Missbrauch von Schutzbefohlenen sowie Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereiches durch Bildaufnahmen. Der Staatsanwaltschaft zufolge soll es zu sexuellen Handlungen gekommen sein, nachdem die Tochter 2014 zu ihrem getrennt lebenden Vater gezogen war. Die meisten Übergriffe sollen in einer gemeinsamen Wohnung in Berlin-Schöneberg stattgefunden haben.
Vor dem Berliner Landgericht hat der 47-Jährige die Vorwürfe zurückgewiesen. Er und seine Tochter seien "erst ab ihrem 18. Geburtstag ein Paar gewesen, der Sex war einvernehmlich", erklärte der Vater.
Anklage: Vater droht mit Veröffentlichung von Sex-Aufnahmen
Der 47-Jährige soll seiner Tochter laut Anklage gedroht haben, um sie zu sexuellen Handlungen zu zwingen. Er habe mit Selbstmord und der Veröffentlichung von Sex-Aufnahmen gedroht. Die inzwischen 24-jährige Frau tritt in dem Verfahren als Nebenklägerin auf.
Der Beschuldigte befindet sich seit Juni in Untersuchungshaft. Die Verhandlung wird am 11. Dezember fortgesetzt. Insgesamt sind sechs weitere Verhandlungstage vorgesehen.
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- Nachrichtenagentur dpa