American Football Berlin bewirbt sich um NFL-Spiele
Kommt die beste American-Football-Liga der Welt auch bald ins Berliner Olympiastadion? Die Stadt bewirbt sich offiziell dafür.
Der Berliner Senat will die US-amerikanische Football-Liga NFL in die Hauptstadt holen. Auf Vorlage von Innensenatorin Iris Spranger beschloss der Senat am Dienstag, offiziell in das Bewerbungsverfahren einzutreten, um NFL-Spiele auszutragen. Bei erfolgreicher Bewerbung sollen die Spiele zunächst in den Jahren 2025 bis 2029 im Berliner Olympiastadion stattfinden. Kürzlich fand ein NFL-Spiel in München statt, auch Frankfurt am Main war bereits Austragungsort.
Innensenatorin Spranger bezeichnete American Football als "absolute Trendsportart". Die Sportmetropole Berlin sei mit ihrer hervorragenden Infrastruktur und "den sportbegeisterten Berlinerinnen und Berlinern" ein idealer Austragungsort für NFL-Spiele.
Der Senat erhofft sich von NFL-Spielen im Olympiastadion nicht nur einen Imagegewinn für die Stadt, sondern auch eine "signifikante wirtschaftliche Wertschöpfung" durch nationale und internationale Besucher sowie nachhaltige Impulse für den Tourismus, heißt es in der Pressemitteilung des Senats.
Auch NFL-Chef will Spiele in Berlin
Der NFL-Chef Roger Goodell hatte Berliner Football-Fans bereits am vergangenen Wochenende Hoffnung auf Spiele in der deutschen Hauptstadt gemacht. "Wir arbeiten daran, aber es steht noch nichts fest", sagte Goodell am Rande des NFL-Spiels in München. "Wir sind der Meinung, dass Berlin eine großartige Ergänzung wäre, und deshalb sehen wir uns das sehr genau an." Die Bestrebungen für Spiele in Berlin würden nicht bedeuten, dass es in Zukunft keine Spiele mehr in München oder Frankfurt geben soll.
2022 hatte die NFL erstmals ein reguläres Saisonspiel in München ausgetragen, 2023 folgten zwei Spiele in Frankfurt, dann erneut eines in München am vergangenen Wochenende.
Vor mehr als 30 Jahren spielten bereits einmal NFL-Profis im Berliner Olympiastadion, damals allerdings nur bei einem Testspiel. Goodell war bereits damals involviert. Es sei eine seiner Lieblingsveranstaltungen gewesen, sagt er heute. "Die deutschen Fans waren einfach fantastisch und überwältigend."