Rhesusäffchen Isolde Affe aus Versuchslabor stirbt im Tierheim Berlin
Im Berliner Tierheim leben neben Haustieren wie Hunden und Katzen auch Affen. Nun ist dort ein Rhesusäffchen gestorben.
Die Mitarbeiter des Tierheims Berlin nehmen Abschied von Rhesusäffchen Isolde. Der Affe ist im Alter von 39 Jahren an Altersschwäche gestorben. Das teilt das Tierheim auf Instagram mit. Isolde bekam, wie andere verstorbene Tiere auch, ein Grab auf dem Friedhof des Tierheims. Mitarbeiter haben das Grab mit Blumen und Bildern des Affen geschmückt.
Rhesusaffen werden in freier Wildbahn durchschnittlich 30 Jahre alt, in Haltung können sie bis zu 40 Jahre alt werden. Damit habe Isolde ein "biblisches Alter" erreicht, schreiben die Tierpfleger.
Isolde wurde von den Mitarbeitern des Tierheims "Omi" genannt. "Wir haben sie in den letzten Wochen nochmal richtig verwöhnt, mit Leckerchen und gemeinsamer Zeit. Auch ihr Rudel durfte sich in Ruhe von ihr verabschieden", schreibt das Tierheim.
Der Affe war nach Angaben des Tierheims ein Labortier und wurde für Tierversuche missbraucht. Sie musste von den Mitarbeitern erst aufgepäppelt werden. Ihre Haltung sei "schlecht und fragwürdig" gewesen.
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Jährlich Millionen Tiere für wissenschaftliche Zwecke genutzt
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- instagram.com: Post von @tierschutzberlin
- tagesschau.de: "Massive Verstöße in deutschen Versuchslaboren"