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Berlin: Greta Thunberg greift auf Pro-Palästina-Demo deutsche Regierung an


Auf Pro-Palästina-Demo in Berlin
Greta Thunberg greift deutsche Regierung und Polizei an

Von t-online, ksi

08.10.2024 - 15:24 UhrLesedauer: 2 Min.
Greta Thunberg (Archivbild): Die Klimaaktivistin hat schon an mehreren Pro-Palästina-Demonstrationen teilgenommen.Vergrößern des BildesGreta Thunberg (Archivbild): Die Klimaaktivistin hat schon an mehreren Pro-Palästina-Demonstrationen teilgenommen. (Quelle: dpa)

Greta Thunberg hat sich am Montag unter die Pro-Palästina-Demonstranten in Berlin-Kreuzberg gemischt. Dabei machte die Klimaaktivistin der deutschen Regierung harte Vorwürfe.

Die Klimaaktivistin Greta Thunberg hat am Montag, dem Jahrestag des Terrorangriffs der Hamas auf Israel, an einer Pro-Palästina-Demonstration unter dem Motto "Solidarität mit Palästina" am Südstern in Berlin-Kreuzberg teilgenommen. Zuerst hatte die "Bild"-Zeitung darüber berichtet. Die 21-Jährige trug bei der Kundgebung ein Palästinensertuch um den Hals, sprach vereinzelt mit Demonstranten und machte Selfies mit ihnen.

Angesprochen auf ihre Pro-Palästina-Haltung, fand Thunberg deutliche Worte für die deutsche Regierung und Polizei. "Deutschland macht sich mitschuldig am Völkermord und finanziert und legitimiert die Besatzung und den Völkermord durch den Apartheidstaat Israel", so die schwedische Klimaaktivistin in einem Video, das auf X geteilt wird.

Thunberg kritisierte außerdem das Vorgehen der deutschen Polizei bei den Pro-Palästina-Demonstrationen. Sie könne nicht in Worte fassen, wie erschüttert sie über den robusten Umgang der Polizisten mit friedlichen Demonstranten sei. "Das ist für mich unbegreiflich. Mir fehlen die Worte", so Thunberg.

Ein Reporter vor Ort berichtete, dass sich die pro-palästinensischen Demonstranten jedoch nicht friedlich verhalten hätten und die Gewalt gegenüber der Polizei von den Teilnehmern ausgegangen sei. Lesen Sie hier im Newsblog, was bei der "Solidarität mit Palästina"-Demonstration passiert ist.

"Fridays for Future" irritiert mit antisemitischen Äußerungen

2018 hatte Greta Thunberg die Gruppe "Fridays For Future" gegründet, um mit Schulstreiks auf die Klimakrise aufmerksam zu machen. "Fridays For Future" entwickelte sich in der Folge zu einer globalen Klimabewegung. Bereits im Oktober 2023 zeigte Thunberg auf Instagram erstmals ihre eigene pro-palästinensische Haltung, indem sie zur Solidarität mit Palästina aufrief – ohne Nennung der Opfer auf israelischer Seite. Seitdem hatte sie sich mehrfach mit den Palästinensern solidarisiert und Israel Völkermord vorgeworfen.

"Fridays For Future International" distanzierte sich nicht von Thunbergs pro-palästinensischer Haltung – ganz im Gegenteil. Im Oktober 2023 veröffentlichte die Bewegung auf ihren Social-Media-Kanälen einen Text, der mit den Worten begann: "So betreiben westliche Medien Gehirnwäsche, damit sie an der Seite Israels stehen." Die Medien würden unter anderem verheimlichen, dass die Hamas und ihre Attacken auf Israel begründet seien "in 75 Jahren Unterdrückung und ethnische Säuberungen der Palästinenser". Lesen Sie hier, wie der Antisemitismus-Experte Uffa Jensen das Posting interpretiert.

Deutscher Ableger distanziert sich

Fridays for Future Deutschland reagierte auf X mit heftiger Kritik auf den Beitrag von Fridays for Future international. "Nein, der Post ist nicht mit uns abgestimmt. Nein, wir stimmen nicht mit den Inhalten überein", schrieb der deutsche Ableger der Bewegung. Auch Luisa Neubauer, das prominenteste Gesicht von Fridays for Future Deutschland, äußerte sich auf X deutlich: "Wir distanzieren uns von den antisemitischen Posts auf internationalen Kanälen nachdrücklich."

Wer genau hinter den Postings von Fridays For Future International steckt, ist unklar. Eine Recherche der "Jüdischen Allgemeinen" ergab, dass die Beiträge nur von einem kleinen Personenkreis verfasst werden. Keiner von ihnen sei überregional bekannt oder für seine Funktion gewählt worden. Darunter seien Einzelpersonen mit israelfeindlichen Einstellungen, die die Positionen zum Nahostkonflikt auf dem Account bestimmen und damit das öffentliche Bild der gesamten Bewegung prägen.

Verwendete Quellen
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