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Berlin: Mann hält Geiseln und lässt Wohnung in Brand setzen – Anklage


Anklage erhoben
Mann hält Geiseln und lässt Wohnung in Brand setzen

Von t-online, nhe

25.09.2024Lesedauer: 2 Min.
Fahrzeuge der Feuerwehr Berlin im Einsatz (Archivbild): Gegen einen mutmaßlichen Geiselnehmer wurde Anklage erhoben.Vergrößern des Bildes
Fahrzeuge der Feuerwehr Berlin im Einsatz (Archivbild): Gegen einen mutmaßlichen Geiselnehmer wurde Anklage erhoben. (Quelle: IMAGO/Seeliger)
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Mehrere Stunden soll ein Mann in der Hauptstadt Geiseln in einer Wohnung genommen haben. Er wollte, dass "alle Vier ins Feuer gehen".

In Berlin soll ein 40-Jähriger mehrere Männer über viereinhalb Stunden als Geiseln genommen und sie gezwungen haben, ein Gebäude in Brand zu setzen. Die Staatsanwaltschaft hat nun Anklage gegen ihn wegen mutmaßlicher Geiselnahme in Tateinheit mit schwerer Brandstiftung erhoben.

Zu der Tat kam es demnach am 23. März 2024 in einem Mehrfamilienhaus. Der Tatverdächtige soll einen 54-Jährigen, einen 26-Jährigen und einen 29-Jährigen daran gehindert haben, die Wohnung zu verlassen. Dann soll er die Tür mit Möbeln blockiert und diese mit einer Flüssigkeit übergossen haben. Anschließend soll er den 54-Jährigen unter Waffengewalt gezwungen haben, die Möbel anzuzünden. Der Mann soll laut Anklage gesagt haben, dass "alle Vier ins Feuer gehen".

Hintergründe der Tat unklar

Es kam tatsächlich zum Feuer, wie es weiter heißt. Die Möbel sollen fast vollständig abgebrannt sein. Wegen der Flammen soll die Wohnung längere Zeit nicht bewohnbar gewesen sein. Die vier Personen in der Wohnung konnten den Angaben zufolge von der Feuerwehr über den Balkon gerettet werden. Drei weitere Anwohner kamen mit dem Verdacht auf eine Rauchvergiftung in eine Klinik, so die Staatsanwaltschaft.

Die Hintergründe der Tat sind laut Staatsanwaltschaft bislang unklar. Der 40-Jährige habe sich bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert. Bislang ist unklar, in welchem Verhältnis der Beschuldigte und die drei Männer zueinander stehen.

Unterbringung in psychiatrischer Klinik?

Wegen eines anderen Verfahrens ist der 40-Jährige derzeit vorläufig in einer psychiatrischen Klinik untergebracht. Dem Angeklagten wird zudem ein versuchter schwerer Raubüberfall auf einen Späti in Spandau vorgeworfen, in Tateinheit mit einem Angriff auf einen Vollstreckungsbeamten. Es steht im Raum, dass er wegen einer psychischen Störung zum Tatzeitpunkt vermindert schuldunfähig gewesen sein könnte.

Die Staatsanwaltschaft hat beantragt, beide Verfahren miteinander zu verbinden, wie ein Behördensprecher sagte. Im Prozess vor dem Landgericht Berlin sei dann über eine generelle Unterbringung des Mannes in einem psychiatrischen Krankenhaus zu entscheiden.

Verwendete Quellen
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