Die subjektive Sicht des Autors auf das Thema. Niemand muss diese Meinung übernehmen, aber sie kann zum Nachdenken anregen.
Was Meinungen von Nachrichten unterscheidet.Ich-AG Fabian Reese Das Eigentor des Jahres
Fabian Reese ist wohl der beliebteste Spieler bei Hertha BSC. Nun will er daraus finanziellen Nutzen ziehen. Doch diese Aktion geht gewaltig nach hinten los.
"Ich bin hier noch nicht fertig!" Dieser Satz prangt auf der Vorderseite eines T-Shirts, das Fußballer Fabian Reese selbst zum Verkauf anbietet. Es ist der Satz, den er vor einigen Wochen sagte, um zu verkünden, dass er bei Hertha bleibt. Auf der Rückseite findet man die Ligaspiele der Berliner in dieser Saison. Und auch ganz viele Schreibfehler, die man für 34,99 Euro gleich mitkauft. Ein echtes Schnäppchen für alle Hertha-Fans – und an Peinlichkeit kaum zu überbieten.
Dabei sind die Rechtschreibfehler noch das geringere Übel. Viel schlimmer ist es, dass Reese versucht, aus seinem lauwarmen Treuebekenntnis finanziellen Nutzen zu ziehen. Denn seien wir doch mal ehrlich: Hätte er im Sommer die Wechsel-Freigabe erhalten, wäre Reese schneller aus Berlin abgehauen, als er dreimal hintereinander Freiburg sagen kann.
Reese geht es nur um sich selbst
Und trotzdem scheint es ihm keineswegs unangenehm zu sein, auf seinem erzwungenen Verbleib eine Marke aufbauen zu wollen. "Danke an die Stadt, in der ich zwar nicht geboren bin, aber für die ich geboren bin", schreibt er selbst. Dass es Reese aber nur um sich selbst und eben nicht um Berlin und die Hertha geht, hat er mit dieser Aktion perfekt unter Beweis gestellt.
Denn wer steckt sich das eingenommene Geld aus dem verkauften Merchandise in die Tasche? Richtig, Fabian Reese. Er ist also vieles, vielleicht auch ein guter Geschäftsmann. Aber er ist sicher kein Kult-Kicker, der sich mehr mit den Anliegen der Fans befasst als andere Fußballer. Die Ich-AG Fabian Reese – sie ist schon jetzt das Eigentor des Jahres.
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Die Vermutung, dass Fabian Reese bereits als Kind in Fabian-Reese-Bettwäsche geschlafen hat, liegt nahe. Vielleicht hat er auch ein Bild von sich selbst als Handy-Hintergrund. Seine Hybris scheint jedenfalls keine Grenzen zu kennen. Da hilft auch die halb gare Entschuldigung für seine Shirt-Pannen nichts, die er einen Tag später auf Instagram postete.
Nur ein Szenario könnte dieser peinlichen Aktion noch die Krone aufsetzen. Nämlich dann, wenn Reese nun im Winter doch den Verein verlässt. Im Sommer wird er ohnehin wechseln, falls Hertha nicht wider Erwarten aufsteigt. Wie schnell Reese für die andere Stadt geboren ist, in der er dann spielt?
