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Galeries Lafayette in Berlin: Was die Kunden zur Schließung sagen


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"Unglaublich traurig"
Die Galeries Lafayette schließen – das sagen die Kunden


31.07.2024Lesedauer: 2 Min.
Die Galeries Lafayette in Berlin an der Friedrichstraße Ecke Französische Straße (Archivbild): Von 1996 bis Ende Juli 2024 war hier exklusive Mode und Spitzengastronomie zu finden.Vergrößern des Bildes
Die Galeries Lafayette in Berlin an der Friedrichstraße (Archivbild): Von 1996 bis Ende Juli 2024 war hier exklusive Mode und Spitzengastronomie zu finden. (Quelle: Jürgen Ritter/imago-images-bilder)
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Nach knapp 30 Jahren Luxus im Glasbau schließen am Mittwoch die Galeries Lafayette in Berlin-Mitte. t-online hat letzte Kunden getroffen.

Wer die Galeries Lafayette an ihrem letzten Tag betritt, kommt ins Stutzen: Dutzende Kunden wuseln im Erdgeschoss herum, obwohl die meisten Regale und Vitrinen bereits leer sind. Nur hier und da liegt noch eine Sonnenbrille oder eine Handtasche herum, und eine Reihe Hemden wartet auf die allerletzten Käufer. Nach fast 30 Jahren Handel mit Luxusartikeln hat das französische Kaufhaus Galeries noch einmal zahlreiche Menschen angezogen. Das war in letzter Zeit seltener der Fall, weshalb das 1996 eröffnete Geschäft nun schließen muss. 8.000 Quadratmeter Ladenfläche stehen bald leer.

Etliche Kunden sind am Mittwoch nicht nur zum letzten, sondern auch zum ersten Mal hier, um vom Schlussverkauf zu profitieren: Das, was es noch zu kaufen gibt, ist stark reduziert, oft um 30 oder 70 Prozent. Das zieht viele Schnäppchenjägerinnen an, wie die 30-jährige Giada, die zufällig am Geschäft vorbeigekommen ist und nun ihren Kauf präsentiert: "Dieses Make-up hat statt 60 nur 5 Euro gekostet."

Die Kundin Kathi Gombert findet das alles "sehr schade". "Ein Wahrzeichen der Friedrichstraße geht verloren", sagt sie. Das Ziel, dass die Straße hochwertig bleibe, habe sich damit verabschiedet.


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Ich weine den Galeries nicht nach. Solch teure Geschäfte sind bekloppt.


Berliner Kunde


Aber nicht alle Kunden halten das Ende des Kaufhauses für einen Verlust. Ein alteingesessener Berliner Rentner sagte: "Ich weine dem nicht nach. Solch teure Geschäfte sind bekloppt." Bei den hohen Preisen sei es kein Wunder, dass irgendwann die Kunden wegblieben. Für Menschen mit einem durchschnittlichen Gehalt seien die Galeries viel zu kostspielig gewesen.

Michael und Ingeborg Bogopolsky sehen das hingegen ganz anders. Die beiden sind 81 und 78 Jahre alt und bereits seit 1996 Stammkunden. Ungefähr einmal im Monat hätten sie im Fischrestaurant im Untergeschoss gegessen: "Hier gibt es die beste Fischsuppe Berlins. Und das Baguette war super", sagt Herr Bogopolsky. Seine Frau fügt hinzu, dass sie "unglaublich traurig" über das Ende des Kaufhauses seien.

Katrin Rennit, eine Angestellte des Geschäfts, zeigt sich immer noch überrascht von der Schließung: "Klar gab es Gerüchte, aber ich habe bis zum letzten Moment auf eine Wende gehofft" sagt sie. Sie habe gerne hier gearbeitet, das Geschäft habe genau die richtige Größe gehabt, um im engen Kontakt mit den Kunden zu sein. Zudem werde sie die Glasarchitektur mit Kuppel und Kegel vermissen.

Später nimmt auf den oberen Etagen des Kaufhauses der Schnäppchenrummel deutlich ab. Halbe Stockwerke sind bereits gesperrt, das dritte schon komplett. Der Vorgeschmack auf das Ende des Hauses. Auch unzählige Schilder mit der Aufschrift "Umtausch ausgeschlossen" künden davon. Und auf dem T-Shirt einer Mitarbeiterin steht: "Au revoir Berlin".

Wie es in Zukunft mit dem Kaufhaus weitergeht, ist noch unklar. Ein Sprecher der Eigentümer teilte auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa mit, dass das Gebäude möglicherweise zu einem Bürokomplex oder einer Bibliothek umgebaut wird.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
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